Die Douglasien in den Schweizer Wäldern sind gestresst. Frost und Feinde machen den Bäumen das Leben schwer.
Douglasien
Douglasien haben es in den Schweizer Wäldern schwer. (Beispielbild) - pexels
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Die Douglasien haben in der Schweiz vergangenes Jahr gelitten. Die Nadeln der aus Nordamerika stammenden Bäume verfärbten sich ab Mitte April vielerorts rot. Grund dafür waren Frostschäden, wie eine neue Untersuchung von Waldschutz Schweiz zeigt. Douglasien gelten als Zukunftsbaumart für den Schweizer Wald, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) vom Dienstag auf ihrer Webseite mitteilte.

Denn im Vergleich zu hiesigen Nadelbaumarten ertragen sie Trockenheit besser, was ihnen unter dem Klimawandel Vorteile verschafft.

Douglasien wegen Frost in Gefahr

Die neue Untersuchung im Fachblatt «Waldschutz Aktuell» zeigt aber, dass Frost im Frühling für die Douglasien zum Problem werden könnte. Die Forschenden von Waldschutz Schweiz untersuchten dafür verrötete Douglasientriebe. Dabei konnten sie krankheitserregende Pilze als Ursache für die Schäden ausschliessen.

Somit sei Frost in den Monaten Februar und März die wahrscheinlichste Ursache für die Nadelverrötung, so die WSL. Insbesondere die zweite Februarhälfte 2023 sei zwar aussergewöhnlich warm gewesen, Ende des Monats sei es allerdings zu einem plötzlichen Kälteeinbruch gekommen.

Dies könnte laut der Untersuchung sogenannte Wechselfrostschäden verursacht haben. Frühere Erfahrungen mit ausgeprägten Frostschäden an Nadelholz lassen aber vermuten, dass sich die geschädigten Douglasien in den kommenden Jahren wieder erholen werden, wie die Forschenden sagten.

Neue Mückenarten sorgen für Stress

Ob die Douglasie die Eignungsprüfung als Zukunftsbaum für die Schweiz bestehe, hänge noch von weiteren Faktoren ab, hiess es von der WSL. So stehe die Baumart auch wegen einer neuen invasiven Mückenart unter Stress.

Im Jahr 2022 entdeckte Waldschutz Schweiz im Kanton Basel-Landschaft erstmals Douglasiengallmücken der Gattung Contarinia. Anschliessende Beobachtungsprogramme zeigten laut WSL, dass die invasiven Gallmücken aus Nordamerika im Norden der Schweiz bereits weitverbreitet sind.

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