Freiheitsstrafe von neun Jahren für Geiselnahme und Raub

Keystone-SDA
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Lausanne,

Ein Mann nahm im Jahr 2005 mit Komplizen eine Famile als Geisel. Das Bundesgericht bestätigte heute Donnerstag die verordnete Haftstrafe von neun Jahren.

Die Fassade des Bundesgerichtes in Luzern.
Das Bundesgericht bestätigte ein Urteil des Kantonsgerichtes St.Gallen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesgericht bestätigt eine Haftstrafe gegen einen 34-jährigen Mann.
  • Der Beschuldigte bestritt eine Teilnahme an einem Raub mit Geiselnahme einer Familie.

Das Bundesgericht hat die Verurteilung eines 34-jährigen Chinesen zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren bestätigt. Der Mann hatte 2005 mit zwei Komplizen eine Familie im Kanton St. Gallen als Geisel genommen, damit diese die PIN-Codes ihrer Bankkarten bekannt geben.

Das Bundesgericht hat ein einem heute Donnerstag publizierten Urteil alle Rügen des Chinesen abgewiesen. Der Mann hatte unter anderem kritisiert, der Grundsatz «im Zweifel für den Angeklagten» sei verletzt worden. Er beantragte einen Freispruch.

Tatbeteiligung untergeschoben

Das sehen die Lausanner Richter nicht so. Sie folgen der Begründung des Kantonsgericht St. Gallen, das sich primär auf die Aussagen der Opfer stützte. Die Schilderungen sind gemäss Urteil differenziert und lebensnah. Auch wenn gewisse Widersprüche bestünden, müsse nicht an der Täterschaft des Verurteilten gezweifelt werden.

Der Mann hatte bereits vor dem Kantonsgericht argumentiert, dass ihm die Tatbeteiligung untergeschoben worden sei. Die festgestellten Fingerabdrücke und DNA-Spuren an Tatwerkzeugen und zurückgelassenen Sachen erklärte er damit, dass er die Familie gekannt und bei ihr verkehrt habe.

Vierköpfige Familie gefesselt

Der Chinese war im November 2005 mit zwei Mittätern in die Wohnung der vierköpfigen Familie eingebrochen. Dort überwältigten die drei Männer den Vater und die beiden Töchter, als diese am Abend nach Hause kamen. Später kam auch die Frau zurück, die ebenfalls gefesselt wurde.

Als der Ehemann den Tätern den Schlüssel für sein Restaurant übergab und einen falschen Code für den Tresor angab, verliessen zwei von ihnen die Wohnung. In dieser Zeit gelang es dem Vater, die Polizei zu alarmieren.

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