Freiburger Staatsrat hält Greyerzersee-Initiative für zu strikt
Die kantonale Initiative zum Schutz des Greyerzersees stösst auf Ablehnung der Freiburger Kantonsregierung.

Der Freiburger Staatsrat empfiehlt den Stimmberechtigten, die kantonale Initiative zum Schutz des Greyerzersees abzulehnen. Sie gehe zu weit, so die Haltung der Kantonsregierung. Die Freiburger Stimmberechtigten entscheiden am 28. September über die Vorlage.
Die Initiative zielt auf eine Änderung der Kantonsverfassung ab, damit der Greyerzersee und seine Umgebung als kantonales Naturerbe bewahrt und geschützt werden.
Der Staatsrat, der Grosse Rat und die Gemeinden rund um den See lehnen die Initiative als zu weitgehend ab. Die Erhaltung des Gebiets werde bereits durch die bestehende Bundes- und Kantonsgesetzgebung gewährleistet, heisst es in einer Mitteilung der Freiburger Kantonsregierung vom Mittwoch.
Bundesgesetz sichert schon jetzt den Schutz
Diese Regelungen hätten beispielsweise zum Verzicht auf das Projekt einer künstlichen Surf-Welle im See geführt. Letztere sei der eigentliche Auslöser für die Schutz-Initiative gewesen, hielt der Staatsrat weiter fest.
Die kantonale und regionale Richtplanung sorgten für den Erhalt der Biodiversität im See und an den Ufern. Gleichzeitig ermöglichten sie aber auch eine vernünftige touristische Entwicklung.
Die Annahme der Initiative würde sämtliche Umgestaltungen in der Umgebung des Sees verhindern. Das Ziel der Initiative sei «zwar lobenswert, ist aber absolut formuliert», kommt der Staatsrat zum Schluss.