Freiburger Spital hat 71 Stellen eingespart
Die Freiburger Spitalgruppe HFR hat 71 Stellen abgebaut und kämpft mit finanziellen Herausforderungen.

Die Freiburger Spitalgruppe HFR hat im Vergleich zum Vorjahr 71 Stellen (Vollzeitäquivalente) abgebaut. Es wurden keine Entlassungen ausgesprochen, da der Stellenabbau durch Fluktuation erfolgte, wie HFR-Direktor Philipp Müller sagte.
«Die Anstrengungen werden fortgesetzt, um das zu Beginn des Jahres formulierte Ziel eines Abbaus von 90 Vollzeitäquivalenten zu erreichen», betonte Müller in einem Interview der Westschweizer Zeitung «La Liberté».
Die Kostenkontrolle der Gruppe, die seit mehreren Jahren rote Zahlen schreibt, habe sich verbessert. Die Gesamtkosten lägen fast 5 Millionen Franken unter denen des Vorjahres für denselben Zeitraum.
Müller hat die Leitung des HFR am 1. März übernommen. «Im Vergleich zum Budget liegen wir sogar 10 Millionen Franken darunter», so der neue Direktor.
Einnahmeprobleme trotz Kostensenkung
Das Spital habe aber immer noch ein Einnahmeproblem, räumte er ein. Die Tarife für die stationäre Behandlung, die jedes Jahr neu festgelegt werden, hätten das HFR bereits «5 Millionen Franken seit Anfang des Jahres» gekostet.
«Dies zwingt uns vor allem dazu, unsere Anstrengungen zur Stabilisierung unserer Kosten fortzusetzen», stellte Philipp Müller fest. So habe die HFR-Gruppe bei den Versicherern Verträge gekündigt, mit dem Ziel, bessere Bedingungen zu erhalten.
Die HFR-Gruppe forderte die Freiburger Kantonsregierung zudem auf, auf Massnahmen bei den gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) zu verzichten. «Wenn diese Massnahme wie geplant 2027 eingeführt wird, besteht eindeutig die Gefahr, dass sie die Situation verschlechtert», so Müller.
Zukünftige Herausforderungen für das HFR
Auch die neue Preisgestaltung für die ambulante Pflege, die im Januar 2026 in Kraft tritt, dürfte sich negativ auf das HFR auswirken. Nach Angaben der Einrichtung «kann der Einnahmeverlust derzeit auf 4 Prozent geschätzt werden».
Nachdem das HFR im vergangenen Jahr einen Verlust von 38,9 Millionen Franken verzeichnet hatte, beauftragte der Verwaltungsrat die Direktion, einen Plan zur Senkung der Kosten um 15 Millionen Franken bis 2025 und um 60 Millionen Franken bis 2027-2028 zu erstellen.