Das in Freiburg ansässige Swiss Integrative Center for Human Health (SICHH) - das unter anderem in der Covid-Diagnostik tätig ist - stellt vorläufig seinen Betrieb ein. Die 25 Angestellten, die sich zehn Vollzeitstellen teilen, erhalten die vorsorgliche Kündigung.
Universität Freiburg
Hauptaktionär des Forschungszentrums Sichh ist die Universität Freiburg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Man suche aktiv nach neuen Finanzierungsquellen für den Weiterbetrieb, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Ad

Im Dezember hatte sich die Eidgenossenschaft gegen eine finanzielle Unterstützung ausgesprochen.

Hauptaktionär des Forschungszentrums ist die Universität Freiburg. Laut SICHH-Generaldirektor Jean-Marc Brunner ist ein Forschungszentrum ohne Unterstützung der öffentlichen Hand nicht tragfähig, wie er der Zeitung «La Liberté» sagte. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Man werde aber dem Kanton neue Vorschläge einreichen.

Die Lancierung des Zentrums war 2014 dank eines Kantonsbeitrags von zwölf Millionen Franken möglich. 2019 folgte eine zusätzliche Hilfe von 2,5 Millionen Franken - beantragt hatte das Zentrum à-Fonds-Beiträge zehn Millionen Franken.

In einem offenen Brief wandten sich am Freitag die entlassenen Mitarbeitenden an das Kantonsparlament. Darin erinnern sie die Parlamentarier daran, dass der Kanton das Zentrum schaffen wollte, um die «Kluft zwischen akademischer und industrieller Welt zu überbrücken». Sie fordern den Kanton auf, seine Haltung zu überdenken.

Normalerweise dauere es sieben bis zehn Jahre, bis sich ein solches Zentrum etablieren könne. Nun wolle man das Forschungszentrum schon drei Jahre nach seinem effektiven Start aufgeben. Dies, obwohl es nun mit der Analyse von Covid-19-Tests Fahrt aufgenommen haben. Insgesamt seien im Satellitenlabor des SICHH mehr als 9000 Tests analysiert worden.

Das Swiss Integrative Center for Human Health (SICHH) wurde mit dem Ziel gegründet, der Bio- und Medizintechnologiesparte Forschungsexpertise anzubieten. Das SICHH wollte sich dabei als Austauschplattform zwischen Akademikern, Ärzten und Unternehmen profilieren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken