Frauenstreik: Universität gibt Studenten prüfungsfrei

Am 14. Juni ist Frauenstreik. Auf die Strasse wollen Politikerinnen von links bis rechts. Künstler, Gewerkschafter, Schüler und Studenten.

Klar, plant auch die universitäre Abteilung für Gleichstellung in Bern ihren Anteil am Streik.

Weil das Frühjahrssemester am 31. Mai zu Ende ist, müssen die Studierenden dazu auch keine Vorlesung schwänzen. Doch was, wenn am 14. Juni eine Prüfung ansteht?

«Die Universitätsleitung hat empfohlen, dass zumindest ab 16 Uhr keine Prüfungen mehr angesetzt werden.» Das erklärt Brigit Bucher, Sprecherin der Universität Bern. Die Empfehlung sei «grossmehrheitlich umgesetzt worden».

Setzen Dozierende ihre Prüfungen doch zu Streik-Zeiten an, können ihre Studierenden sich bei der organisierten Studierendenschaft (SUB) melden. Das habe bisher allerdings niemand getan, meldet die SUB auf Nachfrage von Nau.

In Luzern sieht das derweilen anders aus. An zwei der vier Fakultäten finden auch am Frauenstreik Prüfungen statt. «Diese sind schon länger geplant und kommuniziert», erklärt Mediensprecher Lukas Portmann.

Prüfungen zu organisieren sei ein äusserst komplexes Unterfangen, das lasse sich nicht so schnell ändern. «Wenn jemand unentschuldigt einer Prüfung fernbleibt, gilt die Prüfung als nicht bestanden», so Portmann.

Auch an der ETH müssen die Studierenden ran an die Klausur. Das Rektorat habe keine besondere Empfehlung erteilt. Die Zuständigen gehen aber davon aus, «dass keine oder nur vereinzelt Prüfungen stattfinden», so Sprecherin Vanessa Bleich.

Immerhin handle es sich beim 14. Juni um den letzten Tag der Prüfungs-Session.