Dem Flughafen Zürich drohen wegen der Unzufriedenheit der Swissport-Angestellten Chaos oder gar Streiks. Verzichten Schweizer deshalb auf eine Flug-Buchung?
Trotz angekündigter Protestaktionen von Swissport würden Schweizer in diesem Sommer Flüge ab Zürich buchen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer soll es beim Flughafen Zürich zu Protestaktionen kommen.
  • Swissport-Angestellte fordern bessere Löhne und Arbeitsbedingungen.
  • Einige Schweizer Fluggäste würden auf einen Zug umbuchen.

Dem Flughafen Zürich steht ein unruhiger Sommer bevor. Die Angestellten von Swissport wehren sich gegen lange Arbeitszeiten und tiefe Löhne und kündigen den Krisen-GAV. Bereits im Sommer soll es zu Protestaktionen des Bodenpersonals kommen.

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Ein Mitarbeiter von Swissport am Flughafen Zürich. - Swissport

Gemäss der Gewerkschaft VPOD kann «nicht ausgeschlossen werden, dass eine grössere Protestaktion am Flughafen den Passagierbetrieb nicht negativ beeinträchtigt». Es droht Chaos - Werden Schweizer diesen Sommer deshalb auf das Fliegen verzichten?

Trotzdem buchen – oder auf Zug umsteigen

«Ich würde trotzdem buchen», sagt Mirjana aus Zürich gegenüber Nau.ch. Eine Alternative zum Flieger gäbe es «leider nicht». Alleine ist Mirjana mit dieser Meinung nicht.

Es drohen Streiks am Flughafen - Fliegen Sie trotzdem in die Ferien?

Auch Margot aus Zug würde «auf gut Glück hoffen. Ich würde nicht auf den Flieger verzichten, nur weil sie vielleicht streiken könnten.»

Auch Martina aus Zürich lässt sich nicht abschrecken: «Wir würden einen Flug trotz Streik riskieren», sagt sie.

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Die Swiss hat infolge des Warnstreiks bei der Lufthansa rund ein Dutzend Flüge gestrichen.
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Swissport-Angestellte verdienten wegen Corona weniger.
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Daher wollen sie nun im Sommer wieder protestieren – wie hier, am 12. Januar 2021.
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Zudem wollen die Swissport-Angestellten den Krisen-GAV kündigen.

Anders würde Patrick aus Zürich angesichts der drohenden Proteste und Streiks handeln. Er würde «wahrscheinlich nicht» den Flieger wählen. «Ich würde versuchen, etwas anderes mit dem Zug oder anderen Reisemöglichkeiten zu buchen.»

Martina würde im Notfall «auch mit dem Zug irgendwo hin».

Ob ähnlich wie Patrick aus Zürich viele Schweizer vom Flieger auf den Zug umsteigen, bleibt abzuwarten. Die SBB wollten sich auf Anfrage von Nau.ch nicht äussern.

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