Die Fluggesellschaft Swiss bringt der Lufthansa-Gruppe hohe Margen ein. Pro Passagier verdient der Konzern 41 Euro. Das ist dreimal mehr als bei der Eigenmarke.
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Die Fluggesellschaft Swiss ist für die Lufthansa-Gruppe von zentraler Bedeutung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein grosser Teil des Umsatzes des Lufthansa-Konzerns ist auf die Swiss zurückzuführen.
  • Für die Lufthansa ist die Airline deutlich lukrativer als andere Tochtergesellschaften.
  • Das ist unter anderem auf die vergleichsweise hohen Ticketpreise zurückzuführen.
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Die Fluggesellschaft Swiss ist der Goldesel der deutschen Lufthansa-Gruppe. Mit ihr kann die Muttergesellschaft deutlich mehr verdienen als mit den anderen Tochtergesellschaften – oder gar der Eigenmarke Lufthansa.

Konkret trägt die Swiss rund 30 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das liegt unter anderem an den vergleichsweise hohen Ticketpreisen. Pro Swiss-Passagier oder -Passagierin verdient die Lufthansa 41 Euro.

Zum Vergleich: Bei der Eigenmarke sind es gerade mal rund 14 Euro – also ungefähr dreimal weniger. Die anderen Tochtergesellschaften Eurowings, Austrian und Brussels Airlines bringen noch weniger ein.

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Die Swiss bringt der Lufthansa-Gruppe eine Menge Geld ein.
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Rund 30 Prozent des Konzernumsatzes gehen auf die Swiss zurück.
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Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärt: «Die Swiss konzentriert sich auf die profitabelsten Märkte der Welt.»
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Ein Experte erklärt, die Schweiz sei attraktiv für Fluglinien, denn hier wohne ein «zahlungskräftiges Publikum».
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Der Lufthansa-Chef betont aber: Die Swiss wäre nicht das, was sie ist, ohne die Lufthansa-Gruppe.

Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr erklärt gegenüber «SRF»: «Die Swiss konzentriert sich mit ihren Langstrecken-Flugzeugen sehr stark auf die profitabelsten Märkte der Welt.» In Frankfurt, dem Drehkreuz der Lufthansa, fliege man ein «deutlich grösseres Portfolio». Das sei wichtig, um die gemeinsame globale Position des Konzerns zu sichern.

Wie würde es aussehen, wenn die Lufthansa dieselben Strecken ab Frankfurt fliegen würde wie die Fluggesellschaft Swiss ab Zürich? Spohr meint: Dann «wäre die Rendite vielleicht nicht die gleiche wie bei der Swiss, aber sie wäre deutlich höher».

«Stolz, dass Fluggesellschaft Swiss zur Lufthansa gehört»

Der Lufthansa-Chef betont: «Die Schweiz ist ein interessanter Markt.» Einerseits hätten Schweizer eine hohe Kaufkraft, um Flüge zu buchen. «Andererseits wird der Markt Schweiz aus dem Ausland von vielen kaufkräftigen Gästen gebucht», so Spohr.

Auch Mathias Binswanger, Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz, sagt: «Die Schweiz ist eine attraktive Destination für Fluglinien. Dort wohnt ein zahlungskräftiges Publikum, das relativ viel fliegt und auch bereit ist, relativ viel für diese Flüge zu bezahlen.»

Fliegst du oft in die Ferien?

Spohr hält fest: «Wir sind sehr stolz, dass die Swiss zur Lufthansa gehört.» Die Lufthansa-Gruppe wäre nicht das, was sie ist, ohne die Swiss. «Aber die Swiss wäre auch sicherlich nicht das, was sie ist, ohne die Lufthansa-Gruppe.»

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