Die neue Bergbahn in Flims GR hat eröffnet. Noch gibt es allerdings Probleme beim Betrieb der Gondelbahn auf Abruf.
flims
Zur Eröffnung hat die Bergbahn FlemXpress mit Problem beim Betrieb der autonomen Gondeln zu kämpfen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Neuestem gibt es in Flims GR autonome Gondeln auf Abruf.
  • Ein reibungsloser Betrieb ist allerdings noch nicht möglich.
  • Neben häufigen Stillständen wurden auch die Maximalgeschwindigkeiten nicht erreicht.
Ad

In der ersten Betriebswoche hatte die neue Bergbahn in Flims GR mit autonomen Gondeln auf Abruf erhebliche Startschwierigkeiten. Immer wieder kam es zu Stillständen. Laut Betreiber konnte die Bahn nicht mit Maximalgeschwindigkeit fahren.

Die Gondelbahn von FlemXpress wurde in Flims am Samstag vor Weihnachten für das breite Publikum geöffnet. Der Prototyp bedient die beiden Abschnitte Flims-Foppa und Foppa-Startgels.

Um Energie zu sparen, fahren die Zehner-Gondeln nur auf Abruf. Da keine leeren Gondeln transportiert werden, sinken sowohl der Energieverbrauch – um geschätzt 50 Prozent – als auch der Materialverschleiss.

Personenfluss anders als erwartet

Die Bahnen rechneten mit Startschwierigkeiten, diese sind aber teils grösser als angenommen. «Es wurde in den letzten Tagen festgestellt, dass der Personenfluss anders ist, als bei der Planung erwartet», teilte die Weisse-Arena-Gruppe der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag auf Anfrage mit.

Die Mittelstation Foppa werde mehr gewünscht als angenommen, hiess es. Dies habe dort Stau zur Folge. Deshalb müsse die Geschwindigkeit der Bahn kurzzeitig reduziert werden. Die Anlage könne nicht mit der Maximalgeschwindigkeit betrieben werden.

Nicht ortskundige Gäste hätten zudem Schwierigkeiten, sich zu orientieren, an der richtigen Türe zu warten und dann einzusteigen, so die Bahn weiter. «Die Instruktion durch das Personal ist aufwändiger als erwartet.» Gäste können ihre Destination an Wahlsäulen eingeben. An den Türen werden die Fahrziele projiziert.

Waren Sie schon einmal in Flims?

Die Bahnen nahmen bereits Anpassungen vor. Die Gäste müssen aber weiterhin mit Unterbrüchen rechnen. Das neue System unter dem Begriff Ropetaxi (Deutsch: Seiltaxi) brauche noch einen «Feinschliff». Die Bahn-Verantwortlichen baten die Gäste für die Wartezeiten um Entschuldigung.

Die Anlage des Seilbahnproduzenten Bartholet in Flums SG wurde vom Bundesamt für Verkehr am 15. Dezember abgenommen. Die neue Bahn soll bis Ende 2024 über total fünf Sektionen verfügen und ersetzt drei bestehende Bahnen. Der Flemxpress führt dereinst auch auf den Cassonsgrat im Unesco-Weltnaturerbe Sardona. Die Investitionen betragen laut der Bündner Regierung gegen 80 Millionen Franken.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WeihnachtenRegierungFrankenEnergieUnescoBahnStau