Es sorgte bereits im Wallis für einen Aufschrei: Gratis-Skiabos für Politiker. Nun erhält der Bundesrat sie nicht mehr von den Bergbahnen – sondern vom Bund.
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Skifahren geht ganz schön ins Geld – nicht aber für die Mitglieder des Bundesrats. Ihnen wird das Abo vom Bund geschenkt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesräte erhalten ab 1. Januar je ein Skiabo auf Kosten des Bundes.
  • Kostenpunkt: Mehr als 4000 Franken – pro Abo.
  • Damit finanzieren die Steuerzahler den Skiplausch der Exekutive.
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Die Schweizer Steuerzahlerinnen und Steuerzahler tragen ab dem 1. Januar 2024 die Kosten für die Skipässe der Bundesräte und des Bundeskanzlers. Diese Pässe – im Wert von 4324 Franken – wurden bisher von den Schweizer Bergbahnen angeboten. Nun zahlt der Bund.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem letztes Jahr bekannt wurde, dass Skipässe an Walliser Politiker verschenkt wurden. Für sie könnte es zu einer strafrechtlichen Verurteilung wegen Annahme eines Vorteils kommen – eine Untersuchung läuft.

Zahlt aber der Bund, entgehen die Politiker einer strafrechtlichen Verfolgung wegen Vorteilsnahme. Und das, ohne auf den betreffenden Nutzen verzichten zu müssen, wie RTS berichtet.

Der Bund zahlt Bundesräten ein Skiabo – wie finden Sie das?

Denn: «Solange es transparent ist, gibt es kein Problem», sagt Charles Juillard, Präsident der Verwaltungskommission des Ständerats.

Kritischer äusserte sich Nationalrat Thomas Bläsi (SVP/GE) bei RTS: «In einer Zeit des Überflusses würden wir es verstehen, dass es einige Vorteile an der Spitze des Staates gibt. Aber in der aktuellen Situation würde ich darüber nachdenken.»

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