Hitzewellen in Spanien und Portugal – und das mitten in den Sommerferien. Haben wir überhaupt noch Lust auf diese hohen Temperaturen? Das sagen die Experten.
Spanien
Menschen baden in Spanien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hitze in Spanien und Portugal ist erdrückend.
  • In Zukunft könnte es im Sommer auch in der Schweiz über 40 Grad werden.
  • Möglich, dass sich dadurch das Reiseverhalten der Menschen grundsätzlich ändert.
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In Spanien und Portugal erleben die Menschen zurzeit eine aussergewöhnliche Hitzewelle: In einigen Regionen zeigt das Thermometer über 40 Grad an. Wer bei dieser Hitze am Strand liegt, wird sich sehr rasch ein Schattenplätzchen suchen.

Die Frage stellt sich: Sind Ferien so überhaupt noch erholend? Und: Fliegen wir deshalb künftig im Herbst in die Sommer-Ferien? Gut möglich. «In den letzten Jahren – die Zeit vor Corona – war eine stetig wachsende Nachfrage für Badeferien im Herbst bemerkbar», erklärt Andi Restle von «ITS Coop Travel».

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Menschen kühlen sich in Barcelona, Spanien, am Meer ab.
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Ein Mann in Barcelona, Spanien, sitzt bei der Hitze oben ohne auf einer Parkbank.
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Es ist heiss: Menschen kühlen sich in Paris, Frankreich, in einem Brunnen ab.
In London, Grossbritannien, verbringt ein Mann beim heissen Wetter den Tag am Strand.

Es könne durchaus sein, dass sich die Nachfrage für Badeferien im Herbst durch die Veränderung des Klimas noch verstärken werde. Für diesen Herbst bleibe die Nachfrage laut Restle bisher aber aus, was jedoch mit kurzfristigen Buchungen aufgrund der Corona-Situation zusammenhänge.

Leute fliegen in Zukunft lieber in den kühlen Norden

«Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Menschen zukünftig Überlegungen machen werden, wohin sie im Hochsommer verreisen wollen. Es könnte durchaus sein, dass die Leute ihre Ferien dann lieber im nördlichen Mittelmeerraum verbringen wollen», sagt Jürg Stettler, Leiter des Instituts für Tourismus und Mobilität der Hochschule Luzern. Studien gäbe es aber noch keine dazu.

Auch die Nord- oder Ostsee, wo die Temperaturen im Sommer kühler sind, würden an Attraktivität im Sommer-Tourismus gewinnen.

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Jürg Stettler ist an der Hochschule Luzern Vizedirektor des Wirtschaftsdepartements und Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft. - zVg

Stettler erklärt: «Das Ambiente an der Nordsee hat natürlich nicht das gleiche Flair, wie das etwa am Mittelmeer der Fall ist. Aber aufgrund des unterschiedlichen Klimas dürfte der Norden für einige Personen seinen Reiz haben.»

Verreisen Sie künftig im Herbst in die Sommerferien?

Die Menschen würden sich statt für Ferien am Meer für die Berge entscheiden, aufgrund des Klimas in den Höhenlagen. Ein plausibles Beispiel seien die Schweizer Voralpen.

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Wanderpause auf dem Chli Aubrig (1642 Meter). Der Chli Aubrig ist ein Berg der Schweizer Voralpen zwischen Euthal und Vorderthal im Kanton Schwyz. - Keystone

Und wie rasch werden Menschen ihr Reiseverhalten dem Klima anpassen? Ein konkrete Antwort bleibt aus. Stettler: «Dieser Prozess ist von mehreren Faktoren abhängig und wird Jahre dauern.»

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