«Gesichtet: Orange Flasche auf dem Weg nach Davos.» Der Tweet der Detailhändlerin Migros sorgt bei Amerikanern in der Schweiz für rote Köpfe.
Migros-Witz
In der Schweiz lebende Amerikaner zeigen sich über diesen Witz nicht erfreut. - Twitter/@migros
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros hat mit einem Twitter-Post für Aufruhr gesorgt.
  • In der Schweiz lebende Amerikaner halten diesen für geschmacklos.
  • Auch über Facebook wird mit der Detailhändlerin diskutiert.

Am Dienstag, kurz vor der Ankunft von US-Präsident Donald Trump am WEF in Davos, veröffentlichte die Migros eine Fotomontage auf Twitter. Diese zeigt die US-Helikopter sowie einen Heissluftballon in Form der orangen Handy-Abwaschmittel-Flasche des Grossverteilers. Dazu der Text des Posts: «Gesichtet: Orange Flasche auf dem Weg nach Davos.»

Amerikanische Expats nicht erfreut

Über diese Migros-Aktion sind Amerikaner in der Schweiz gar nicht etwa erfreut. Martin Naville, Chef der Schweiz-Amerikanischen Handelskammer, sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «So eine Aktion ist nicht sehr reif von einem Grosskonzern wie der Migros».

«Jeder darf eine politische Aussage machen und diese als solche deklarieren, aber das hier ist eine billige Aktion, um Aufmerksamkeit zu generieren.» Für Naville würden solche Posts nicht zu einem besseren Verhältnis mit den USA beitragen.

Republikaner intervenieren via Facebook

Auch der Sprecher der «Republicans Overseas Switzerland», James Foley, findet diese Aktion alles andere als okay. «Jeder darf sagen und denken über den US-Präsidenten, was er will. Aber dass eine mächtige Firma wie die Migros öffentlich ein Staatsoberhaupt kritisiert, das sich für gute Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz einsetzt, ist einfach geschmacklos», erklärt er gegenüber «CH Media».

Trump am WEF
Zwischen der Schweiz und den USA soll ein gutes Verhältnis bestehen. - Keystone

Die Migros wehrt sich. «Der Post-Text beschreibt die Handyflasche, die auf dem Bild zu sehen ist. Die Interpretation davon überlassen wir unseren Follower*innen», so Migros-Mediensprecherin Cristina Maurer Frank auf Anfrage von «Persönlich».

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