Flamingo am Titisee – Behörde prüft Umzug in die Schweiz
Im Titisee im Schwarzwald wurde ein Flamingo entdeckt, und das Regierungspräsidium Freiburg erwägt nun, den Vogel in die Schweiz zu bringen.

Ein Flamingo wird im Titisee im Schwarzwald entdeckt – nun wird dem Regierungspräsidium Freiburg zufolge überlegt, den Wasservogel in die Schweiz zu bringen. Es gebe dort eine wildlebende Gruppe dieser Tiere im grenznahen Kanton Aargau, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Sie sei überzeugt, dass es sich bei dem Flamingo vom Titisee um einen Wildvogel handele.
Der Flamingo, der schlafend auf einem Bein im Titisee stand, war eingefangen und in eine Not-Aufnahmestation für Tiere in Südbaden gebracht worden. Wie das Regierungspräsidium weiter berichtete, seien für einen Transfer in das Nicht-EU-Land Schweiz Gesundheitsdokumente nötig. Der Vogel sei deshalb untersucht worden.
Eine andere Option sei, den Wasservogel an der Grenze zu Frankreich nahe des südelsässischen Naturschutzgebiets «Petite Camargue Alsacienne» freizulassen. Dieses liegt nördlich von Basel.
Kein Zeitplan für Flamingo
Einen konkreten Zeitplan gebe es bisher nicht. Die Freiburger Behörde ist nach Angaben eines Sprechers eigentlich nicht für den Verbleib des Tieres zuständig – ein Mitarbeiter habe sich aber des Problems angenommen.
Flamingos lebten zwar in Afrika, Asien, Amerika und auch in Südeuropa. Es würden aber vermehrt Exemplare in Schweizer Gewässern gesichtet, hatte es nach dem Fund im Schwarzwald geheissen.
Eine kleine Kolonie gibt es auch im Münsterland. Schon seit einigen Jahrzehnten brüten dort Flamingos im Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn an der niederländischen Grenze. Die Gruppe gilt als weltweit nördlichste Flamingo-Kolonie.