Thurgauer Staatskanzlei lässt für mehr Naturnähe unpassende Fichtenbestände aus dem Schutzgebiet entfernen.
Forstwart (Symbolbild)
Forstwart (Symbolbild) - Keystone
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Im geschützten Hoch- und Flachmoor Hudelmoos zwischen Zihlschlacht und Amriswil sollen «standortfremde Fichten» gefällt werden. Sie wurden nach dem Ende des Torfabbaus gepflanzt, passen aber aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes nicht dorthin.

In der Mitteilung der Thurgauer Staatskanzlei ist von «naturfernen» oder «standortfernen» Fichten die Rede. Ihr Sündenregister scheint lang: Die mittlerweile dichten Bestände seien anfällig für Sturmschäden und Käferbefall. Sie liessen auch kaum Licht zu Boden dringen.

Nun soll ein Teil der Mitte des 20. Jahrhunderts gepflanzten Bäume gefällt werden. Das Ziel sei «ein naturnaher lichter Wald mit Birken, Föhren, Eichen und einzelnen Fichten».

Das Hudelmoos steht seit den 1970er-Jahren unter Schutz. Seit dem Jahr 2000 laufen Bemühungen um eine Regeneration des Hochmoors, das durch den Torfabbau gelitten hat. Trotzdem zeigten sich zuletzt starke Tendenzen zur Verlandung und zur Verschilfung, heisst es in der Mitteilung. Die Gründe dafür seien der gestörte Wasserhaushalt und die Zufuhr von Nährstoffen über die Zuflüsse und die Luft.

Die Arbeiten beginnen in den nächsten Tagen. Die gefällten Fichten werden mit einem Seilkran aus dem Wald transportiert, um den Boden zu schonen. Für die Waldeigentümer entstehen durch die Aktion keine Kosten.

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