In Zusammenarbeit mit zwei Nachbarländer konnte die Fedpol im vergangenen Sommer einen Geldwäscher-Ring zerschlagen.
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Die Schweizer Fedpol hat zusammen mit zwei Nachbarländern schon im vergangenen Sommer einen Geldwäscherring zerschlage. - keystone

Das Bundesamt für Polizei hat zusammen mit den Behörden zweier Nachbarländer im Juni 2023 einen internationalen Geldwäscher-Ring zerschlagen. Zehn Verdächtige wurden festgenommen, zwei davon in der Schweiz. Die mutmasslichen Geldwäscher arbeiteten für die italienische 'Ndrangheta.

Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) veröffentlichte den Fall in seinem Jahresbericht und machte ihn am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt. Wie Fedpol-Sprecher Christoph Gnägi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, sind die Verfahren noch nicht abgeschlossen.

Aus diesem Grund informierte das Fedpol auch nicht bereits im Sommer über die Verhaftungen und die grossangelegte Aktion. Und ebenfalls deshalb kann Gnägi keine näheren Angaben über die beiden involvierten Nachbarländer machen.

Ermittlung begann mit Autokennzeichen

Die Ermittlungen begannen 2019 den Angaben zufolge recht unscheinbar mit einer Polizeianfrage beim Fedpol über ein in Zürich registriertes Fahrzeug. Die beiden Nachbarländer stellten zeitgleich die selbe Anfrage. Der Fahrzeughalter hatte sich mit anderen zu einer mutmasslichen Übergabe von Bargeld in Millionenhöhe getroffen.

In jahrelangen gemeinsamen Ermittlungen quer durch Europa erhärtete sich der Verdacht auf ein Netzwerk, das sich auf den Schmuggel von Bargeld, Edelmetallen und Luxusgütern spezialisiert hatte und umfangreiche Geldwäsche für die Mafiaorganisation 'Ndranghetta aus Italien betrieb.

Edelmetalle mit Drogengeldern gekauft

Im Juni 2023 schlugen die Ermittler in den drei Ländern mit über 150 Einsatzkräften zu. In der Schweiz nahmen sie in mehreren Kantonen Hausdurchsuchungen vor. Die zehn Festgenommenen sollen Schlüsselrollen in dem international tätigen Netzwerk gespielt haben.

Den Erkenntnissen zufolge sammelten die Verdächtigten grösstenteils aus dem internationalen Drogenhandel stammende Gelder ein und kauften Edelmetalle oder Luxusgüter. Diese schmuggelten sie in eigens präparierten Fahrzeugen über die Grenzen, um sie schliesslich aus weiter entfernte Staaten auszufliegen.

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