Fast 20 Prozent der Einkommen gehen an Kantone und Gemeinden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Steuerlast für natürliche und juristische Personen in der Schweiz steigt leicht an.

Steuerbelastung
Die Steuerbelastung steige im laufenden Jahr im Vergleich zu 2023 leicht. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Fast ein Fünftel ihres Einkommens liefern natürliche Personen 2024 im Mittel an Steuern an Kanton und Gemeinde ab, bei juristischen Personen ist es durchschnittlich ein Zehntel des Gewinns. Das zeigen Indexzahlen des Bundes. Die direkte Bundessteuer ist nicht eingerechnet.

Die Steuerbelastung steige im laufenden Jahr im Vergleich zu 2023 leicht, schrieb die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) am Donnerstag. Die Unterschiede sind von Kanton zu Kanton gross, sowohl bei natürlichen und bei juristischen Personen.

Die EFV hat zum ersten Mal je einen Index für juristische und für natürliche Personen veröffentlicht. Demnach gehen 2024 durchschnittlich 9,5 Prozent des steuerbaren Reingewinns von juristischen Personen in die Kassen von Kantonen und Gemeinden, 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Kantone mit höchster Belastung

Die stärkste Belastung gibt es im Kanton Wallis mit 21 und im Kanton Tessin mit 18 Prozent. Überdurchschnittlich sind auch Zürich, Bern, Genf und Aargau. Am steuergünstigsten sind Zug mit 2,8 und Schaffhausen mit 3 Prozent. Die Steuerbelastung von juristischen Personen wurde in neun Kantonen kleiner und in 17 Kantonen grösser.

Bei natürlichen Personen belasten 2024 die von Kantonen und Gemeinden erhobenen Fiskalabgaben das steuerbare Einkommen im Landesmittel zu 19,5 Prozent, ebenfalls 0,2 Prozentpunkte mehr als 2023. In 19 Kantonen stieg diese sogenannte Steuerausschöpfung, und in sieben nahm sie ab.

Steuerbelastung nach Region

Zug bleibt der Kanton mit der tiefsten Steuerausschöpfung bei natürlichen Personen. Am oberen Ende der Rangliste stehen die Waadt und Genf. Überdurchschnittlich hoch ist die Steuerausschöpfung auch in Bern und Basel-Stadt. Zürich dagegen liegt unter dem Landesmittel, das Tessin im Bereich dieses Mittels.

Ein höherer Steuersatz muss nicht der Grund für eine wachsende Steuerausschöpfung sein. Die Steuerausschöpfung bildet das Verhältnis zwischen effektiven Steuereinnahmen und steuerbaren Einkommen ab. Einen Anstieg kann auslösen, dass es im Kanton mehr Steuerpflichtige mit hohem Einkommen gibt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

schwyz
0,5 Prozent

MEHR AUS STADT BERN

BSV Bern
Handball
BSC Young Boys
Fussball
BSC Young Boys
Fussball