Fahrende in Lausanne müssen besetzten Parkplatz verlassen
Fahrende haben unerlaubt einen grossen Parkplatz in Lausanne besetzt. Die Stadtbehörden reagieren mit Strafanzeige.

In Lausanne hat eine Gruppe von Fahrenden unerlaubt einen grossen Parkplatz in Beschlag genommen. Die Stadtbehörden wollen dies nicht dulden. Sie haben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
«Die Stadt Lausanne lehnt diese Besetzung ab.» Dies sagte der für Sicherheit zuständige Stadtrat Pierre-Antoine Hildbrand (FDP) am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit eine Meldung des Westschweizer Nachrichtenportals 24heures.ch.
Eine Räumungsanordnung sei für Sonntagmittag zugestellt worden, welche die Fahrenden jedoch nicht befolgt hätten. Die Stadt warte nun auf eine Entscheidung der Justiz. «Wir warten darauf, dass die Justiz einen Strafbefehl ausstellt. Dies öffnet den Weg für eine Verurteilung, also für saftige und abschreckende Geldstrafen», fuhr Hildbrand fort.
Fahrende verschieben Betonblöcke für Zugang zu Parkplatz
14 Wohnwagen besetzten seit Samstagabend den Park-and-Ride-Platz Bourdonnette. Sieben weitere versuchten am Montag, sich gewaltsam Zutritt zum Parkplatz zu verschaffen. Die aus Frankreich stammenden Fahrenden hätten Betonblöcke verschoben, um auf das Grundstück zu gelangen, fügte Hildbrand hinzu.
Die aus Frankreich stammenden Fahrenden hatten zuvor auf einem Stellplatz in La Vue-des- Alpes im Kanton Neuenburg Quartier bezogen. Mitte April hatte dieselbe Gruppe von Fahrenden für Aufsehen gesorgt, als sie von der Walliser Kantonspolizei auf der Autobahn A9 blockiert worden war.
Die Fahrenden mit rund 50 Wohnwagen wurden auf der Höhe von Saint-Maurice abgefangen und kehrten schliesslich wieder um. Die Besetzung des Parkplatzes Bourdonnette in Lausanne weckt Erinnerungen an das Jahr 2023. Bereits damals hatten sich rund 130 Wohnwagen ohne vorherige Genehmigung für mehrere Monate an diesem Ort niedergelassen.