Nach einer Putz- und Sanierungsaktion des Astra ist der Rastplatz Wileroltigen auf der A1 seit Montagmittag wieder offen. Nun wird er rund um die Uhr überwacht.
Rastplatz wileroltigen
Der Rastplatz war Mitte Mai wegen Überbelegung durch Fahrende vorübergehend geschlossen worden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rastplatz Wileroltigen auf der Autobahn A1 ist seit Montagmittag wieder offen.
  • Bis es dazu kam, mussten die zerstörten Toiletten erneuert und der Abfall geräumt werden.
  • Die Fahrenden sind nach wie vor auf Platz.
  • Bis auf Weiteres wird das Areal von einem Sicherheitsdienst rund um die Uhr bewacht.

Nach fünf Tagen Sperre ist der Autobahnrastplatz Wileroltigen auf der A1 in Richtung Bern wieder offen. Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen Astra, bestätigt, dass er nach einer Putz- und Renovationsaktion wieder befahrbar ist. «Übers Wochenende mussten wir die Toiletten erneuern und den Müll entsorgen.» Das Astra geht explizit nicht davon aus, dass die Fahrenden für die zerstörten WC-Anlagen verantwortlich sind.

Ein Teil des Litterings sei aber definitiv ihnen zuzuordnen. Deshalb müssten die Fahrenden, welche nach wie vor auf dem Rastplatz verharren, auch für einen Teil der Entsorgungskosten aufkommen. «Dies ist üblich und wird in der Regel von den Fahrenden auch ohne zu murren bezahlt», so Thomas Rohrbach.

Astra installiert 24-Stunden-Sicherheitsdienst

Ab sofort installiert das Astra auf der Raststätte in Wileroltigen einen privaten Sicherheitsdienst. «Während des Tages ist eine Person vor Ort, in der Nacht deren zwei.» Thomas Rohrbach erhofft sich dadurch eine abschreckende Wirkung. Dieser Schritt sei nicht ganz günstig und deshalb wohlüberlegt und werde über die Nationalstrassenkasse abgerechnet.

Nebst der Überwachung wird auch der Reinigungsdienst intensiviert. Bis anhin rückten Mitarbeiter des Autobahnwerkhofs Bern dreimal täglich aus, um die sanitären Anlagen zu reinigen. Diese Kadenz wird ab sofort erhöht.

Wasser auf die Mühlen der Kritiker

Die Problematik der Fahrenden ist seit langem ein politischer Zankapfel im Kanton Bern. Die Regierung ist momentan daran, einen weiteren Transitplatz für ausländische Fahrende zu realisieren. Und dies ausgerechnet in Wileroltigen, gleich hinter der Autobahnraststätte. Die Junge SVP stösst sich an diesen Plänen und hat das Referendum ergriffen.

Die Frist für die 10'000 Unterschriften läuft am 3. Juli ab. Die Junge SVP um Co-Präsident Adrian Spahr ist immer noch daran, Unterschriften zu sammeln. «Wir sind auf sehr gutem Weg», sagt Spahr.

Er fühlt sich in seinen politischen Bemühungen bestätigt. «Ich habe es noch kaum erlebt, dass ein Rastplatz gesperrt werden musste. Alleine der LKW-Fahrer wegen, ist dies ja sicher nicht geschehen.»

Das Astra will nun in den nächsten Tagen eine Vereinbarung mit den Fahrenden unterzeichnen. «Dieses Vorgehen ist üblich», sagt Thomas Rohrbach. Denn: Eine Wegweisung sei schlicht nicht realisierbar.

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Adrian Spahr ist Co-Präsident der Jungen SVP des Kantons Bern: Die Kandidaturen zeigen, dass wir bei der Jungen SVP genügend Nachwuchs haben. Einige der Kandidierenden sind mir aber zu unerfahren.» - zvg
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