Experte gibt Tipps: Soll man bei der aktuellen Hitze joggen gehen?
Aktuell ist es heiss, sehr heiss. Soll man bei Hitze überhaupt Sport treiben? Ex-Profisportler Viktor Röthlin weiss Bescheid.

Das Wichtigste in Kürze
- Durch das schöne Sommerwetter werden viele Sportbegeisterte zum Training animiert.
- Die hohen Temperaturen bringen dabei aber auch Gefahren mit sich.
- Der Marathon-Europameister von 2010, Viktor Röthlin, gibt Tipps zum Training bei Hitze.
Das aktuell schöne Wetter lädt viele dazu ein, sich an der frischen Luft zu bewegen. Sei es auf einer Joggingrunde, beim Kicken mit Freunden oder auf einer Wanderung in den Bergen. Doch Sport bei den hohen Temperaturen bringt auch einige Gefahren mit sich.
Ganz auf körperliche Betätigung muss an Hitzetagen aber keinesfalls verzichtet werden. Denn mit der Einhaltung gewisser «Regeln» wird das Risiko einer möglichen Überhitzung minimiert.
Genügend trinken ist wichtig
Nau.ch hat bei Viktor Röthlin nachgefragt. Der 50-Jährige ist ehemaliger Spitzen-Langstreckenläufer und Europameister im Marathon von 2010. Heute arbeitet Röthlin als Running-Coach und TV-Experte.
Ob hobbymässig oder als Training: «Vor der Anstrengung sollte man darauf achten, ausreichend hydriert zu sein», so Röthlin gegenüber Nau.ch. Und auch danach solle unbedingt genügend getrunken werden.
Der ehemalige Spitzensportler empfiehlt bei heissem Wetter eine Sporteinheit am frühen Morgen. «Und falls ein Training nur bei grosser Hitze möglich ist: Kopfbedeckung, Sonnenschutz, Sonnenbrille und ein Trinkgurt oder -rucksack sind Pflicht.»
Röthlin: «Trailrunning macht unglaublich Spass»
Allen Hobbysportlerinnen und -sportlern rät Röthlin, aktuell auf hochintensive Trainings zu verzichten. Als Alternative könne dies auch drinnen auf einem Laufband gemacht werden.
Generell sagt der Kernser: «Warum nicht vermehrt in die Berge laufen gehen? Trailrunning oder flach um einen Bergsee joggen macht im Hochsommer unglaublich Spass.» Zudem empfiehlt er auch das Laufen im Wald.
Röthlins weiterer Tipp: «Spitzensportler arbeiten vor intensiven Belastungen mit ‹Precooling›.» Auch Hobbyläuferinnen und -läufer können sich vor dem Run in der Hitze runterkühlen.

Dies zum Beispiel durch ein paar Minuten in der kalten Badewanne. Auch die Anschaffung einer Kühlweste könne sich durchaus lohnen.
Einer Sporteinheit an Hitzetagen steht also nichts im Weg – wenn die Vorbereitung stimmt.