Der EuroAirport Basel vergrössert sich. Um der zunehmenden Passagierzahl gerecht zu werden, plant der Flughafen einen Ausbau.
Flughafen Basel Mulhouse Freiburg
Auch der EuroAirport in Basel war am Donnerstag betroffen. - EuroAirport
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der EuroAirport investiert 280 Millionen Franken in den Ausbau des Flughafens.
  • Er soll um 30 Prozent grösser werden – auch auf die Umwelt will der Airport mehr achten.

Mit 8,6 Millionen Fluggästen hat der Flughafen Basel-Mülhausen 2018 seinen achten Passagierrekord in Folge erzielt. Um das anhaltende Wachstum bewältigen zu können, will der EuroAirport (EAP) in den nächsten Jahren seine Kapazitäten für 250 Millionen Euro (280 Millionen Franken) erweitern.

Schon für das laufende Jahr rechnet man auf dem binationalen EAP mit mehr als neun Millionen Passagieren, wie Flughafendirektor Matthias Suhr heute Donnerstag vor den Medien sagte. Die Kapazitätsgrenze von 10 Millionen dürfte damit schon bald erreicht sein.

Für 12 bis 15 Millionen Passagiere

Vorgesehen ist, bis 2026 die in den Flughafen-Gebäulichkeiten zur Verfügung stehende Fläche von 100'000 Quadratmeter um 30 Prozent zu erweitern. Geplant ist eine modulartige Erweiterung in Etappen, die sich nach der Entwicklung der Passagierzahlen richtet. Die Kapazitäten sollen auf 12 bis 15 Millionen Passagiere ausgeweitet werden.

Um den Service auf dem Flughafen am Dreiländereck zu verbessern, sind schon für das laufenden Jahr Investitionen von 30 Millionen Euro (34 Millionen Franken) geplant. So sollen der Ankunftsbereich erneuert, neue Gepäckbänder installiert und vier zusätzliche Gates geschaffen werden. Um die viel kritisierten Wartezeiten am Zoll zu verkürzen, soll dort der Bestand an Polizeikräften verdoppelt werden.

Umweltschutz inklusive

Einhergehen mit dem Ausbau der Kapazitäten sollen am EAP Massnahmen zum Schutz der Umwelt. Angestrebt wird laut Suhr insbesondere eine so genannte «begrenzende Lärmkurve». Für zunehmende Kritik aus der Umgebung des Flughafens sorgen namentlich die Flüge zwischen 23 und 24 Uhr sowie in den frühen Morgenstunden.

Dank dem Einsatz grösserer und besser ausgelasteter Flugzeuge war das Wachstum der Starts und Landungen auch 2018 tiefer als jenes der Passagiere. Insgesamt wurden 97'271 Flugbewegungen verzeichnet, was 1,7 weniger waren als im Vorjahr.

Brexit-Faktor

Bei den vom EAP aus angeflogenen Destinationen lag vor Amsterdam und Berlin erneut London an der Spitze. Allerdings betrug dort das Plus nur noch 0,3 Prozent. Die Brexit-Folgen seien denn auch entscheidend für die künftige Entwicklung der Passagierzahlen in Basel-Mülhausen, sagte Suhr.

Noch keine Angaben machen konnte der Flughafendirektor zum finanziellen Ergebnis. Der Abschluss für 2018 liege noch nicht vor, es sehe aber «nicht schlecht» aus. 2017 hatte der EAP bei Erträgen von 160,3 Millionen Euro einen Gewinn von 29,4 Millionen Euro erzielt.

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