In Frankreich und Deutschland sollen an der Basler Grenze grosse Shopping Center entstehen mit Anschluss ans Basler ÖV-Netz. Schweizer Detailhändler müssen um ihre Kundschaft zittern.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Basler Tramlinien enden in der Nähe der geplanten Standorte der Einkaufszentren.
  • Die Shopping Center zielen auf Schweizer Kunden ab.
  • Das sorgt in Basel für Unmut.

Ihr Angebot ist grösser, ihre Preise tiefer und sie bauen direkt an der Grenze zur Schweiz, inklusive Tramverbindung nach Basel: In Frankreich und Deutschland sind zwei grosse Shopping-Tempel geplant - paradiesische Aussichten für Einkaufstouristen aus dem Raum Basel, Albtraum für Basler Läden.

In vier Jahren soll das Zentrum «Shopping 3Pays» in Hésingue (FR) eröffnet werden. Bis dann soll auch der geplante Anschluss an die Basler Tramlinie 3 fertig sein. Der Investor hat Klientel aus Basel und der Schweiz im Auge, sagt der Bürgermeister von Hésingue gegenüber «Tele Basel». Auch im Nachbarland Deutschland sind Projekte geplant, um Einkaufstouristen aus der Schweiz anzulocken: Das Shopping Center soll in Weil am Rhein bei der Endstation der Basler Tramlinie 8 gebaut werden.

Diese Pläne sorgen in Basel für Unmut. «Selbstverständlich darf es auch neue Sachen geben, aber es kann nicht sein, dass entlang einer von der Schweiz mitfinanzierten Tramlinie ein Einkaufszentrum neben dem anderen neu gebaut wird, Schweizer Kundschaft abwirbt und in der Stadt Basel das Ladensterben weitergeht», sagt Heinrich Ueberwasser, Präsident des Districtrats, der sich um Angelegenheiten im Dreiländereck kümmert.


Die Einkaufs-Tempel sollen in der Nähe von Basler Tramstationen errichtet werden.
Die Einkaufs-Tempel sollen in der Nähe von Basler Tramstationen errichtet werden. - Keystone
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