Erstklassige Immobilien an guten Lagen bleiben gefragt

Keystone-SDA
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Zürich,

Erstklassige Immobilien gelten als gute Investitionsobjekte. Angesichts fehlender risikoarmer Anlageoptionen dürfte diese Situation vor allem an zentralen Lagen im laufenden Jahr anhalten.

Immobilien Symbol
Symbolbild zu Immobilien. - Pixabay

Vor Büro- und Wohngebäuden mit hervorragender Erschliessung bildeten sich heute lange virtuelle Schlangen von Investoren, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten «Immobilienmarktbericht 2022» der zur Migros Bank gehörenden Immobiliengesellschaft CSL Immobilien.

Dabei benötigten Investoren immer mehr Geld, da die Preise durch Bieterverfahren auf neue Höchstwerte getrieben würden.

Als Beispiel nennt CSL ein kürzlich in der Zürcher Goldküsten-Gemeinde Zumikon nicht mehr benötigtes und nur eine Minute neben einer ÖV-Station gelegenes Feuerwehrgebäude mit einigen Wohnungen. Dieses sei zum Zweieinhalbfachen des von der Gemeinde aufgrund einer professionellen Schätzung vorgegebenen Mindestpreises verkauft worden.

Wegen der steigenden Preise sind die Netto-Anfangsrenditen im vergangenen Jahr in den meisten Segmenten auf neue Tiefstwerte gesunken. Wohnliegenschaften erstklassiger Güte rentierten im Landesschnitt mit 1,85 Prozent (Vorjahr 2,1%) und Top-Büroobjekte mit 1,9 Prozent (2,35%).

Investoren, die im Wohnmarkt nicht mehr zum Zug kamen, seien in den Büromarkt ausgewichen. Auf wachsendes Interesse stiessen auch Gewerbe- und Logistikimmobilien. Die sei eine weitere Ausweichbewegung von Investoren, die vom boomenden Onlinehandel profitieren wollten.

Auch Unternehmen fokussierten ihre Nachfrage 2021 verstärkt auf zentrale Standorte, was insbesondere auf die Pandemie zurückzuführen sei. Viele Mitarbeitende hätten sich an das Homeoffice gewöhnt. Um sie zumindest teilweise zurück ins Büro zu holen, müsse dieses attraktiv sein.

Neben der zentralen Lage mit guter Verkehrsanbindung gehöre dazu ein ansprechendes Interieur, das Kreativität und Teamprozesse fördere, heisst es im Bericht. Doch der grössere Teil der in den vergangenen sechs Monaten verfügbaren Büroflächen sei auf Liegenschaften ausserhalb der städtischen Zentren entfallen, wo viele Büros leer stünden.

Auch im Wohnmarkt schlug sich die Pandemie in steigenden Preisen nieder. Einer steigenden Nachfrage nach Wohneigentum sei aber lediglich ein beschränktes Angebot gegenübergestanden. Die Folge seien fast flächendeckend steigende Preise für Eigenheime, schreibt CSL. Dieser Trend dürfte sich 2022 fortsetzen. Die Hypothekarzinsen blieben auf tiefem Niveau, auch wenn sie zuletzt leicht gestiegen seien.

Im Mietwohnungssegment sei die Nachfrage vor allem nach grösseren Wohnungen gestiegen. Paare suchen laut CSL heute mindestens eine Wohnung mit 3,5, lieber noch mit 4,5 Zimmern. Das Interesse an 1- bis 2,5-Zimmer-Wohnungen habe derweil an vielen Lagen spürbar abgenommen.

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