Erstes Wolfsrudel in Obwalden gesichtet
Vier Wölfe tappten in eine Fotofalle im Kanton Obwalden. Erstmals ist dort ein Wolfsrudel nachgewiesen worden.

Im Kanton Obwalden ist erstmals ein Wolfsrudel offiziell nachgewiesen worden. Vier Tiere liefen Mitte Dezember in eine Fotofalle im östlichen Sarneraatal, wie das kantonale Amt für Wald und Landschaft mitteilte.
Laut den Aufnahmen handelt es sich bei zwei der Tiere um ausgewachsene Wölfe und bei einem um einen Jungwolf. Ob das vierte Tier ein weiterer Jungwolf oder ein erwachsenes Tier ist, bleibt laut dem «SRF» offen.
Ein Wolfsrudel gilt nach wissenschaftlicher Definition als bestätigt, wenn mindestens drei Wölfe gemeinsam beobachtet werden oder erfolgreiche Vermehrung dokumentiert ist. Die neue Gruppe wird als «Klein-Melchtal-Rudel» bezeichnet und damit erstmals im Kanton Obwalden offiziell identifiziert, so laut «Swissinfo».
Beobachtungen und Herkunft
Die erste Fotofalle mit den vier Wölfen wurde am 13. Dezember im Sarneraatal ausgelöst. Diese Bilder lieferten den ersten aktuellen Nachweis mehrerer Wölfe zusammen im Kantonsgebiet.
Bereits im Frühjahr hatte der Kanton zuvor einzelne Tiere, eine Wölfin und einen Wolf, in diesem Gebiet erfasst. Allerdings fehlten zwischenzeitlich neue Hinweise auf eine Rudelbildung, so das «SRF».

Die kantonalen Behörden und die Universität Lausanne untersuchen derzeit DNA-Proben, um die Herkunft der Tiere zu klären. So geht es weiter aus dem Bericht von «Swissinfo» hervor.
Schutz und Meldeaufruf
Das Amt für Wald und Landschaft ruft Nutztierhalter dazu auf, ihre Tiere gegen Raubtiere bestmöglich zu schützen. Wolfssichtungen sollen der kantonalen Wildhut gemeldet werden, damit mögliche Gefahren frühzeitig erkannt werden können.
Nach Angaben der Behörden ist das Auftreten eines Rudels ein bedeutender Hinweis auf die Ausbreitung der Wölfe in der Zentralschweiz. Die Dokumentation solcher Nachweise dient der wissenschaftlichen Monitoringarbeit und der Regionalplanung.
Die Behörden betonen laut dem «SRF», dass der Schutz von Nutztieren mit geeigneten Massnahmen wie Herdenschutz unabdingbar sei. So kann man Konflikte mit der Landnutzung minimieren und gleichzeitig das Vorkommen der Wölfe dokumentieren.








