Erneut «falsche Polizisten» in der Romandie festgenommen
In der Schweiz häufen sich Betrugsfälle durch «falsche Polizisten und Bankangestellte». Im Kanton Neuenburg wurden seit Juli mindestens 100 Fälle registriert.

In der Westschweiz grassiert die Betrugsmasche durch «falsche Polizisten und Bankangestellte». Im Kanton Neuenburg sind laut der Kantonspolizei allein seit Anfang Juli mindestens 100 solche Betrugsfälle verübt worden. Am Mittwoch vermeldete sie die Festnahme von acht Tatverdächtigen.
Fünf Franzosen im Alter von 18 bis 26 Jahren landeten im Kanton Neuenburg in Polizeigewahrsam, wie die Kantonspolizei mitteilte. Drei Französinnen im Alter von 19 bis 26 Jahren wurden von den Kantonspolizeien Waadt und Genf festgenommen.
Bei diesen Polizeieinsätzen wurden mehr als 50'000 Franken sowie Schmuck und Bankkarten beschlagnahmt. Die Besitzer erhielten einen Teil der Beute zurück. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen die mutmasslichen Täterinnen und Täter eingeleitet.
Hoher Schaden durch Betrug mit falschen Polizisten
30 der 100 seit Anfang Juli im Kanton Neuenburg registrierten Betrugsfälle betreffen nach Polizeiangaben einen Gesamtschaden von mehr als 300'000 Franken. Die übrigen 70 Fälle sind Versuche. Diese Art von Betrug werde hauptsächlich von jungen Erwachsenen, Männern oder Frauen, unter 25 Jahren begangen, hiess es weiter.
Vor allem ältere Menschen würden von Betrügern gezielt ins Visier genommen. Die Polizei weist ferner darauf hin, dass Bankkarten und Bankdaten sowie alle anderen Werte auf keinen Fall an Unbekannte ausgehändigt werden sollten.