In sieben genutzten Schulräumen ist die Radonbelastung erhöht.
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Blick in ein Klassenzimmer. (Symbolbild) - Keystone

In sieben aktiv genutzten Schulräumen im Kanton Uri ist die Radonbelastung erhöht. Dies haben Messungen des radioaktiven Gases durch das kantonale Amt für Umweltschutz in 152 Räumen von Schulen und Kindergärten ergeben.

Man habe mit den betroffenen Gemeinden und Schulen Kontakt aufgenommen und werde weitere Abklärungen treffen, um falls notwendig Verbesserungsmassnahmen auszuarbeiten, teilte die Urner Umweltdirektion am Freitag mit. Amtsvorsteher Alexander Imhof sagte auf Anfrage, in einigen Fällen reichten organisatorische Massnahmen, dass etwa Räume anders oder weniger häufig genutzt würden.

Zudem werde man Nachmessungen vornehmen. In zwei Fällen stehe eine Sanierung im Vordergrund, etwa durch zusätzliche Abdichtung oder bessere Lüftung. Insgesamt lag die Belastung in zehn Prozent der Räume über dem Referenzwert. In den meisten Fällen sei dies aber nicht relevant, weil sie als Reserve- oder Lagerräume verwendet würden.

Der Kanton Uri ist ein typisches Radongebiet. Im geologischen Untergrund entsteht das radioaktive Gas auf natürliche Art. Es tritt aus Gestein und Böden aus und kann sich in Häusern ansammeln. Radon ist geruchsneutral. Personen, die es über einen langen Zeitraum einatmen, sind in ihrer Gesundheit gefährdet.

In den Gegenden mit Gneis-Granit-Untergrund trete Radon vermehrt auf, betroffen seien insbesondere die Urner Gemeinden zwischen Silenen und dem Urserntal. Imhof betont, dass keine akute Bedrohung bestehe. Der Bund senkte im Zuge der Revision der Strahlenschutzverordnung 2017 den relevanten Referenzwert von einst 1000 auf 300 Becquerel. Die in Uri gemessenen Werte lägen unter dem ehemaligen Maximalwert.

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