In Sörenberg LU waren drei Erdbeben zu spüren, es gab unzählige Nachbeben. Wie lange die Erde weiter beben wird, lässt sich nicht sagen.
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In Sörenberg LU bebte am Donnerstagmorgen die Erde spürbar. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Sörenberg LU gab es unzählige nicht spürbare Erdbeben.
  • Laut einem Seismologen kann das nun Tage bis Jahre so weitergehen.
  • Bei den drei wahrnehmbaren Erdbeben sind keine Schäden entstanden.
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Um kurz nach halb acht Uhr morgens bebte die Erde in der Region Sörenberg LU. Drei wahrnehmbare Erdbeben ereigneten sich im Entlebuch, das heftigste erreichte eine Stärke von 3,0 auf der Richterskala. Dies teilt der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich mit. Und weitere Erdstösse werden folgen.

Es seien «relativ schwache Erdbeben» gewesen, sagt Seismologe Philipp Kästli gegenüber der «Luzerner Zeitung». Im Umkreis von 10 bis 15 Kilometer um das Epizentrum sei es gespürt worden. Doch geschätzte 90 Prozent der Bevölkerung hätten nichts mitbekommen.

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Seismographen zeichnen in der Schweiz rund 20 spürbare Erdbeben pro Jahr auf. - keystone

Ob man es gespürt habe, hänge vom Aufenthaltsort und der Aktivität ab, erklärt Kästli. Im Freien habe man wohl nichts gemerkt. «Wer hingegen in der Wohnung sass, kann hochfrequente Vibrationen verspürt oder ein Knacken in einem Holzhaus wahrgenommen haben.»

Nach den drei grösseren Erdbeben folgen zahlreiche schwächere und nicht spürbare Nachbeben. Wie lange die Erdbebensequenz gehen wird, kann man nicht vorhersagen. Seismologe Kästli: «Es kann nun mehrere Tage bis mehrere Jahre so weiter gehen.»

In der Schweiz kommt es immer wieder zu Erdbeben, jährlich gibt es rund 20, die auch gespürt werden. In der Region Sörenberg sind sie hingegen selten. Das letzte grössere Erdbeben im Kanton Luzern ereignete sich im Oktober 2020. In Elm GL bebte die Erde mit einer Stärke von 4,3, es war auch in Luzern zu spüren.

Haben Sie schon einmal ein Erdbeben erlebt?

Das letzte starke Beben der Region ereignete sich vor fast 60 Jahren in Sarnen. Damals bebte die Erde mit einer Stärke von 5,3. Es sei etwa 10'000-mal mehr Energie freigesetzt worden als bei jenem in Sörenberg, so Kästli.

Damals entstanden auch grössere Schäden, in Sarnen und Kerns blieb kaum ein Haus verschont. Vom Erdbeben vom Donnerstag in Sörenberg hingegen wurden keine Schäden gemeldet.

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