Am Equal Pay Day wird gegen die Lohndiskriminierung protestiert. In der Schweiz geht es punkto Gleichheit allerdings weiterhin im Schneckentempo voran.
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Beim Ausmerzen der Lohnungleichheit geht es in der Schweiz immer noch im Schneckentempo voran, findet der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse. Im Bild: Eine brennende «Schnecke» am Frauenstreiktag 2019. (Archivbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen gratis gearbeitet haben.
  • In der Schweiz fällt dieser Tag auf den 20. Februar.
  • Es geht nur langsam voran: Vor zwölf Jahren fiel der Equal Pay Day auf den 15. März.

Die Frauen in der Schweiz haben bis am Samstag, 20. Februar, gratis gearbeitet, während die Männer ihren Lohn bereits am 1. Januar erhalten hatten. Der Tag markiert den sogenannten Equal Pay Day, der sich aus dem Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern berechnet.

Der diskriminierende Anteil der Lohnungleichheit – also jener Anteil, für welchen es keine nachvollziehbaren Gründe gibt – beträgt 14,4 Prozent. Die Business- und Professional Women Switzerland (BPW Switzerland) teilten dies am Dienstag mit.

Equal Pay Day
Am Equal Pay Day wird gegen Lohn-Ungerechtigkeit protestiert. - Keystone

Die Organisation orientiert sich an den Medianlöhnen der Privatwirtschaft, so BWP. Es gebe keine nachvollziehbaren Gründe, warum eine Frau für dieselbe Arbeit und Leistung weniger verdienen soll als ein Mann.

Equal Pay Day: Langer weg zur Lohngleichheit in der Schweiz

Vor zwölf Jahren sei der Equal Pay Day am 15. März gewesen, schreibt dazu der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse. Punkto Lohngleichheit gehe es in der Schweiz also nur im Schneckentempo vorwärts.

Der Verband beobachte mit Sorge, wie sich der diskriminierende Teil der Lohnunterschiede entwickle. Gemäss im Jahr 2020 publizierten Zahlen sei der Wert im privaten Sektor im Jahr 2016 auf fast 43 Prozent gestiegen. 2008 waren es noch 39,6 Prozent.

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