Emmen LU: Schutzverband fordert sofortiges Aus der Patrouille Suisse

Redaktion
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Emmen,

Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen LU fordert die sofortige Einstellung der Patrouille Suisse. Die Gründe sind vielfältig.

Patrouille Suisse
Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen LU will eine sofortige Einstellung der Patrouille Suisse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen kritisiert die Patrouille Suisse.
  • Der Verband fordert das Ende der Kunstflugstaffel – und zwar per sofort.
  • Als Gründe werden hohe Betriebskosten, die Lärmbelastung und die Sicherheit genannt.

Die Trainingsflüge der Patrouille Suisse im April haben rund um den Flugplatz Emmen LU für Ärger gesorgt. Nun schaltet sich der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen ein.

In einer Mitteilung fordert der Verband das sofortige Aus der Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe. Derzeit ist die Einstellung der Patrouille Suisse auf Ende 2027 geplant.

«Der Weiterbetrieb der Patrouille Suisse ist unverantwortlich», lässt der Schutzverband verlauten. Gründe für die Forderung gebe es mehrere: die hohen Betriebskosten, die Lärmbelastung und das Sicherheitsrisiko.

Sollte die Patrouille Suisse weiterbetrieben werden?

Die jährlichen Betriebskosten für die 18 Jets der Tiger-Flotte belaufen sich laut dem Schutzverband auf 44 Millionen Franken. «Also könnten über 100 Millionen einer militärisch sinnvollen Verwendung zugeführt werden», heisst es in der Mitteilung.

Neben den finanziellen Aspekten spielt auch die Lärmbelastung eine entscheidende Rolle in der Argumentation des Schutzverbands. Er kritisiert: «Die Einsätze der Patrouille Suisse beschallen ein grosses Gebiet über eine lange Zeit. Und sind um ein Vielfaches lauter als die militärisch gerechtfertigten Flugbewegungen.»

Und weiter: «Die Flugshows bei Veranstaltungen führen zu Lärm ausserhalb der regulären Betriebszeiten des Flugplatzes auch spätabends und am Wochenende.»

«Ein nicht zu verantwortendes Risiko»

Der Sicherheitsaspekt sei ein weiterer Punkt, welcher für eine vorgezogene Einstellung der Patrouille Suisse spricht.

Patrouille Suisse Flugplatz Emmen
Der Militär-Flugplatz Emmen im Kanton Luzern. - keystone

«Die Flugmanöver der Patrouille Suisse stellen (insbesondere über Siedlungsgebieten) ein nicht zu verantwortendes Risiko dar», so der Schutzverband. Dazu wird auf vergangene Unfälle verwiesen.

Zum Schluss schreibt der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen: «Wir werden uns für die baldige Einstellung der Patrouille Suisse einsetzen.»

Kommentare

User #2351 (nicht verifiziert)

Der liebe Schutzverband. Beklagt sich über Lärm. Würde man nachrechnen, sind fast alle Leute, die um Emmen herum wohnen, nach der Eröffnung des Flugplatzes hingezogen. Höchstens noch wenige alte Leute könnten dort wohnen. Und dann die Aussage, man könne die 100 Mio. "militärisch sinnvollen Verwendungen" zuführen. Seit wann ist das Militär sinnvoll? Aber bitte: lassen wir das Geld doch in die Beschaffung der F35 Kampfjets fließen. Das gibt sicher ein paar Raketen mehr, die in den Bergen zu Übungszwecken abgeschossen werden können. Und zur Sicherheit: Die Flieger sind bis zum Schluss in einem Top-Zustand. Da müsste man alle Autos aus dem Verkehr ziehen, denn die sind alle auch ein Sicherheitsproblem. Und zum Lärm: Wer von Euch geht mit dem Flieger in die Ferien? Hier spielt der Lärm und das Sicherheitsproblem plötzlich keine Rolle mehr, was?

User #5658 (nicht angemeldet)

Ja, ja, die einten Kommentare wieder, man muss sich ja nicht fragen von wem die kommen, von den Grünen und Armee Gegnern. Es ist wichtig das unsere Piloten richtig Trainieren können, und so muss es auch sein.

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