Erste Kuhtoilette der Schweiz steht in Hellbühl LU im Einsatz

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ruswil,

Eine innovative Lösung zur Reduzierung von Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft wurde vorgestellt: die erste Kuhtoilette der Schweiz.

Kühe
Auf einem Hof in Hellbühl LU ist die schweizweit erste Kuhtoilette in Betrieb. (Symbolbild) - depositphotos

Mit dem Einsatz einer Kuhtoilette sollen die Ammoniakemissionen pro Kuh um rund 15 Prozent sinken. Auf einem Hof in Hellbühl LU ist die schweizweit erste Toilette dieser Art in Betrieb. Am Mittwoch wurde diese Neuerung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Kuhtoilette ist Teil des Projekts «Ammoniak und Geruch Zentralschweiz», das vom Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LB), den Zentralschweizer Landwirtschafts- und Umweltämtern sowie weiteren Institutionen getragen wird. Die Anlage verhindert die Vermischung von Harn und Kot, was zur Reduktion der Ammoniakemissionen führt.

Und das geht so: Mit einem Kilogramm Lockfutter werden die Kühe der Familie Röösli in die freistehende Kuhtoilette gelockt. Dort wird das Tier nach dem Fressen zwischen Euter und Vulva stimuliert, damit ein Harndrang entsteht. In einer Schale wird der Urin aufgefangen und abgepumpt. Darauf wird er separat gelagert und als natürlicher Stickstoffdünger weiterverwendet.

Weitere Massnahmen gegen Ammoniak

Auf ihrem Betrieb haben die Rööslis weitere Massnahmen zur Verringerung der Ammoniakemission umgesetzt. Dazu zählt etwa der Lauf- und Fressgang mit seitlichem Gefälle und Harnsammelrinne, die ebenfalls zur Trennung von Kot und Harn beitragen soll.

Mit diesen Massnahmen soll der Ammoniakausstoss pro Kuh um 44 Prozent verringert werden können. Im Rahmen des Projekts «Ammoniak und Geruch Zentralschweiz» wurde im März 2024 bereits ein «Muster-Schweinestall» in Ufhusen LU vorgestellt. Im Frühjahr 2023 wurde zudem ein «Muster-Rindviehstall» in Merlischachen SZ eingeweiht.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5223 (nicht angemeldet)

Das Konzept ist schon alt, damit keine Rückstände der Pille in den Wasserkreislauf gelangen können, weil diese Männliche Fische verweiblichen. Aber wenn man zwei Bücher wie Oekotoxikologie und Biobauern gleichzeitig liest, dann können schon solche Artikel entstehen.

User #2883 (nicht angemeldet)

Was für ein Quatsch.

Weiterlesen

Wiederkäuer
1 Interaktionen
Für die Alpen

MEHR AUS LUZERNERLAND

144
1 Interaktionen
Luzern
Wahlen
1 Interaktionen
Kriens LU
Kerzen Trauer
Sursee LU