Die Schweiz hat im Zuge seiner Sanktionen gegen Russland mehrere Liegenschaften beschlagnahmt. Eine befindet sich am Lago Maggiore und sei «unbewohnt».
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Die Schweizer Fahne weht in einem Sturm. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Russland-Sanktionen sind bisher elf Liegenschaften beschlagnahmt worden.
  • Stand April 2022 wurden insgesamt 7,5 Milliarden Vermögenswerte in der Schweiz gesperrt.
  • Eine am Lago Maggiore beschlagnahmte Villa gehört dem russischen Politiker Andrei Klishas.

Im Zuge der Sanktionen gegen Russland sind bisher elf Liegenschaften in vier Kantonen beschlagnahmt worden. Das teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag auf Anfrage mit. Stand April 2022 seien insgesamt 7,5 Milliarden Vermögenswerte in der Schweiz gesperrt.

Eine von der Schweiz beschlagnahmte Villa eines russischen Politikers befindet sich in Brione sopra Minusio am Lago Maggiore, wie das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI berichtete. Ein Mitarbeiter der Gemeinde bestätigte gegenüber Keystone-SDA, dass der russische Politiker Andrei Klishas in Brione sopra Minusio ein Anwesen besitze.

Klishas gehört dem russischen Föderationsrat an und ist Mitglied der Partei «Einiges Russland». Der 49-jährige Politiker habe die Immobilie 2008 erworben, schreibt RSI auf seiner Internetseite. Die Liegenschaft umfasse rund 1000 Quadratmeter. Nachbarn beschreiben das Haus im Beitrag als «unbewohnt». Ausser Gärtnern und Reinigungskräften sei nie jemand auf dem Anwesen gesichtet worden.

Klishas gehört zu jenen russischen Bürgern, gegen die der Bund am 4. März Sanktionen verhängte. Gemäss der öffentlichen Liste des Seco sind gegen Klishas sowohl Finanzsanktionen als auch ein Ein- und Durchreiseverbot in Kraft.

Klishas stand bereits 2014 auf der Sanktionsliste der Schweiz. Am 1. März 2014 habe der Politiker öffentlich den Einsatz russischer Streitkräfte in der Ukraine unterstützt, heisst es im Sanktionspapier des Seco weiter. Die Militärintervention habe Klishas mit der «Verteidigung der Bürger auf der Krim» gerechtfertigt.

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