SIX will flexibler mit elektronischen Rechnungen umgehen. Bereits vor über einem Jahr hat der Finanzdienstleister ein neues System lanciert.
Six Swiss Exchange
Das Logo der Schweizer Börse SIX. Die Äquivalenzanerkennung für Six Swiss Exchange droht auszulaufen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Zukunft soll das Zahlen von elektronischen Rechnungen weniger kompliziert werden.
  • So sollen E-Rechnungen bald auch von Drittpersonen bezahlt werden können.
  • Es wird auch eine digitale Alternative zum Lastschriftverfahren erscheinen.

Rechnungen elektronisch zu bezahlen, soll einfacher werden. Künftig kann zum Beispiel auch der Ehepartner oder jemand anderer die digitalen Rechnungen begleichen.

Die Finanzdienstleisterin SIX stellt Unternehmen in der Schweiz die Infrastruktur zur Rechnungsstellung zur Verfügung. Damit können die Firmen ihren Kunden Rechnungen verschicken.

Im April 2018 hatte die SIX ein neues System für digitale Rechnungen lanciert: Die sogenannte eBill ersetzte die E-Rechnung. Privatpersonen wurden automatisch umgestellt und erhalten seither eBill statt E-Rechnung, die sie im elektronischen Banking bezahlen können.

Neue Funktionen

Und nun werden neue Funktionen eingeführt. Bis dato können eBill-Rechnungen nicht ohne Umwege durch eine andere Person bezahlt werden.

«In unterschiedlichen Konstellationen zum Beispiel bei Familien stellt dies ein Marktbedürfnis dar.» Das sagt Daniel Berger, Leiter des Bereichs Rechnungsstellung und Zahlungsverkehr bei der SIX.

E-Rechnung
Künftig soll das Bezahlen mit E-Rechnungen einfacher werden. - Pixabay

Ab 2020 werde das flexibler gehandhabt: Ein Zahler könne dann eine andere Person via E-Banking ermächtigen, seine eBill-Rechnungen zu sehen und zu verwalten. Diese wiederum könne die Rechnung dann von ihrem eigenen Konto aus bezahlen.

Lastschrift per E-Banking

Wer bisher die Rechnung beispielsweise bei seiner Krankenkasse elektronisch bezahlen wollte, musste sich bei jedem Unternehmen einzeln dafür anmelden.

«Das ist eine wesentliche Hürde für die Adaptation», sagt Berger. Ab kommendem November soll es nun technisch möglich sein, die eBill-Funktion einmalig zu aktivieren.

Ab 2020 könnten die Unternehmen die Kunden nach der erfolgten Aktivierung finden. So könnten sie ihnen die Rechnung als eBill im E-Banking zustellen. Auch soll ab 2020 eBill für Unternehmen als Zahlende erleichtert werden. Verschiedene Mitarbeiter könnten dann für ihre Firma bevollmächtigt werden und in deren Namen die digitalen Rechnungen zahlen.

Digitale LSV-Alternative

Weiter in der Zukunft, nämlich ab 2021, will die SIX zudem das eBill-System um eine digitale Alternative zum Lastschriftverfahren erweitern. Die Unternehmen können dann eine Einzugsermächtigung auf dem elektronischen Weg initiieren.

Dabei sehe die Lösung eine Widerspruchsmöglichkeit im Vorfeld vor, erläutert Berger. Während 28 Tagen sei es möglich, die Belastung abzulehnen.

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