Stadt Zürich

Einwohnerin (19) will berühmte Zürcher Seekuh retten

Eigentlich soll die berühmte Zürcher «Seekuh» dieses Jahr das letzte Mal in den Häfen am Zürisee grasen. Jetzt fordert eine Zürcherin (19) die Weiterverwendung.

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Jil Zürcher (19) will die Zürcher Seekuh vor der Verschrottung retten. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Seekuh soll nach dieser Saison ausgewassert und ausgemustert werden.
  • Jetzt wehrt sich eine Zürcherin – und fordert die Weiterverwendung des berühmten Schiffs.
  • Ihr schwebt eine Kunstinstallation vor.

«Letzte Saison für die Zürcher ‹Seekuh›», hiess es Mitte Juli, als Nau.ch das Mähboot nochmals besuchen konnte. Seit Jahren stutzt es das Seegras in den Häfen am Zürichsee. Nun soll es ausgewassert und ausgemustert werden – eigentlich.

Denn der Entscheid, das Boot wegzustellen oder gar zu verschrotten, hat Gegenwind erhalten. Anfang September flatterte dem Kantonsrat Zürich ein Brief ins Haus.

Auch der Stadtrat, der Denkmalschutz und die Kulturförderung erhielten das Schreiben. Im Leserbrief, der Nau.ch vorliegt, fordert Jil Zürcher (19) die Weiterverwendung der Seekuh.

Offener Brief an den Kantonsrat

Das Alter des Mähboots sei kein Grund für die Verschrottung, schrieb sie im offenen Brief. «Als Unikat» sollte sie als «einzigartige Zeitzeugin weiterbestehen», findet die Kunststudentin.

Nau.ch hat die Zürcherin am See getroffen und sich mit ihr über Kindheitserinnerungen und mögliche Vorschläge für die Weiterverwendung unterhalten.

«Wir sind da bei meiner grossen Liebe, der Seekuh», sagt die 19-Jährige mit einem Blick auf das türkisfarbene Ungetüm. Fasziniert habe sie das Mähboot schon, seit sie klein ist.

Besonders eindrücklich finde sie die Wasserräder und die ratternden Schneidezähne, wenn das Förderband laufe. «Wie ein riesiges Maul», beschreibt die junge Zürcherin.

«Seekuh» als Kunstinstallation

Als Kunststudentin sieht sie in der Seekuh Potenzial für eine Kunstinstallation – und möchte dafür nun einen guten Platz finden. Man könnte sie nachts beleuchten, schlägt Zürcher vor.

Dass ihr die Weiterverwendung der Seekuh wirklich am Herzen liegt, beweist sie auch mit ihrem Engagement. Sie ist mit diversen Stellen im Kanton Zürich, darunter auch Personen aus der Künstlerszene, in Kontakt.

Die «Seekuh» als Kunstinstallation – eine gute Idee?

Konkrete Ideen für die Weiterverwendung hat die 19-Jährige ebenfalls: «Man könnte sie bei der Seepolizei aufs Dach stellen.»

Schade fände sie es, wenn man nichts aus der Seekuh machen würde. «Sie ist extrem formschön. Und sie hat Charme!»

Nau.ch hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft kontaktiert. Dort heisst es, dass allfällige Angebote für die Übernahme der Seekuh derzeit geprüft würden.

Kommentare

User #2713 (nicht angemeldet)

Was heute so alles als Kunst hochgelobt wird! Rostige Hafenkräne, schrottreife Seekühe und dergleichen mehr. Dekadenz in der Potenz.

User #2802 (nicht angemeldet)

Man soll weiter mauchen

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