Einpersonenhaushalte steigen in der Schweiz bis 2055 stark an
Bis 2055 wird laut BFS die Zahl der Einpersonenhaushalte in der Schweiz auf rund 40 Prozent ansteigen.

Einpersonenhaushalte dürften in der Schweiz bis zum Jahr 2055 auf rund 40 Prozent anwachsen. Grund dafür sind die höhere Lebenserwartung und der Rückgang der Geburtenrate in der Schweiz. Der Anteil der Haushalte mit mindestens drei Personen wird gemäss einer Statistik des Bundes auf 27 Prozent zurückgehen.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) rechnet demnach im Jahr 2055 mit 40 Prozent Einpersonenhaushalten, 33 Prozent Zweipersonenhaushalten und 27 Prozent Haushalten mit drei oder mehr Personen, wie aus einer Publikation vom Donnerstag hervorgeht.
Insgesamt rechnet der Bund bis dahin mit einer Zunahme der Haushalte um 18 Prozent auf insgesamt 4,9 Millionen. Heute gibt es in der Schweiz 4,1 Millionen Haushalte. Dabei wachsen die kleinen Haushalte am stärksten. Der Bund rechnet mit einem Plus von 26 Prozent bei Einpersonenhaushalten und 19 Prozent bei solchen mit zwei Personen.
Kleine Familien – Grosse Veränderungen
Grund für diese Verschiebung seien die steigende Lebenserwartung und die sinkende Geburtenrate. Häufig würden Witwen und Witwer im Alter alleine leben. Bei den jungen Erwachsenen führe die sinkende Geburtenrate zu einem Anstieg kleiner Haushalte, schrieb das BFS weiter. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau ist in der Schweiz mit 1,29 auf den tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen gesunken.
Laut Prognosen vom Frühling erwartet das BFS bis 2055 eine Bevölkerung von 10,5 Millionen Menschen in der Schweiz. Die Auswirkungen auf das Wachstum der Haushalte spüren vor allem die Kantone Luzern, St. Gallen, Waadt und Wallis, wie der Bund erklärte. Dort wird das stärkste Bevölkerungswachstum erwartet.
In den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Neuenburg, Schaffhausen und Glarus hingegen dürfte das Wachstum mit unter fünf Prozent gering ausfallen, so die Prognosen.






