Ein Drittel der Verurteilten in der Schweiz sind Kriminaltouristen
33'000 Personen wurden 2024 in der Schweiz wegen krimineller Machenschaften verurteilt. Es zeigt sich: Rund ein Drittel davon lebt nicht fix in der Schweiz.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Statistik hat die Kriminalstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht.
- Rund 33'000 Kriminelle wurden letztes Jahr verurteilt.
- Die Statistik zeigt: Mehr als ein Drittel der Verurteilten lebt nicht in der Schweiz.
Das Bundesamt für Statistik (BfS) hat wie jedes Jahr die Daten zu den Nationalitäten verurteilter Krimineller veröffentlicht. Erstmals erfassen diese auch Straftatbestände je Nationalität.
Nun wurde die Statistik aus dem Jahr 2024 veröffentlicht. Und diese zeigt: Mit Abstand die meisten Kriminellen hierzulande sind Schweizer.
12'649 Verurteilte hatten laut der Statistik des BfS einen Schweizer Pass. Dahinter folgen algerische Staatsbürger mit knappen 1919 Verurteilungen und Frankreich mit 1721 verurteilten Staatsbürgern.

Daneben kommen lediglich Staatsbürger aus Deutschland, Italien, Portugal und Rumänien zu einer vierstelligen Zahl an Verurteilungen.
35 Prozent der Verurteilten leben nicht in der Schweiz
Die Statistik zeigt aber auch: Viele in der Schweiz verurteilte Kriminelle leben gar nicht hier.
Ganze 11'788 im Jahr 2024 verurteilte Personen haben keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Und gehören demzufolge nicht zur ständigen Wohnbevölkerung des Landes.
Bei einer Gesamtanzahl von 33'088 Verurteilten bedeutet dies einen hohen Prozentsatz von 35 Prozent.
Jüngere werden öfter kriminell, Frauen seltener
Die jüngste Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren wurde mit 10'478 Verurteilungen am meisten straffällig. Demgegenüber standen in der ältesten Gruppe der über 70-Jährigen 950 Verurteilungen.
Was ebenfalls ins Auge fällt: Männer werden in der Schweiz offenbar massiv öfter kriminell als Frauen. Von total 33'088 verurteilten Personen sind nur 6324 Frauen. Das sind weniger als 20 Prozent.