Herr und Frau Schweizer haben Angst vor den negativen Auswirkungen der Coronakrise auf ihr Portemonnaie. Das beeinflusst auch den Traum vom Eigenheim.
Eigenheim Traum
Der Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist für manche Mieter wegen Corona in den Hintergrund getreten. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Anteil an Personen, die Wohneigentum erwerben möchten, ist gesunken.
  • Vor der Coronapandemie waren es noch 70%, im April waren es nur 57%.
  • Als Grund dafür gilt die unsichere finanzielle Lage.

Der Anteil an Personen, die Wohneigentum erwerben möchten, ist seit Ausbruch der Pandemie gesunken. Das ergaben zwei am Montag publizierte Umfragen des Schweizer Hypothekenvermittlers Moneypark. Eine wurde vor Ausbruch, die zweite nach Ausbruch der Corona-Pandemie durchgeführt, wie es in einem Communiqué hiess.

Traum Eigenheim
Eigenheim Traum Adé? Wegen der Coronakrise beerdigen viele Schweizer den Traum vom Eigenheim. - Keystone

Konkret gaben im April 2020 zwar noch immer über die Hälfte (57%) der Mieter an, Interesse am Kauf eines Eigenheimes zu haben. Im Dezember 2019 lag deren Anteil jedoch noch bei rund 70 Prozent. Dabei habe sich gezeigt, dass insbesondere Mieter mit tieferen Einkommen vorerst von einem Eigenheimkauf absehen würden, hiess es.

Eigenheim Traum wegen finanziellen Einbussen erlöscht

Als Gründe hierfür sehen die Studienautoren die Angst vor längerer Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit sowie finanziellen Einbussen. Bisherige Eigentümer hingegen, die bereits vor Corona einen Kaufwunsch hatten, blieben auch nun häufig bei ihren Kaufplänen, hiess es weiter. Dabei gelte: Je höher das Haushaltseinkommen, desto kurzfristiger wollten sie eine neue Liegenschaft kaufen.

Hypothek Kredit
Wer Wohneigentum erwerben möchte, braucht in der Regel eine Hypothek. - Pixabay

Ebenfalls erhoben wurde von Moneypark das Angebot an Wohnimmobilien in der Schweiz. Dieses ist in den letzten zwei Monaten leicht zurück gegangen (-2,3%). Der Eigenheimmarkt zeige sich dabei stabiler und weniger volatil als der Mietermarkt, hiess es. Denn die Anzahl Inserate für Mietobjekte habe sich im selben Zeitraum um knapp 17 Prozent reduziert.

Was die Preise anbelange, so habe die Coronakrise bei den Immobilien noch keinen nachweisbaren Einfluss ausgeübt. Sollte die Coronakrise länger andauern und die Wirtschaft in eine Phase längerer Rezession mit stark erhöhten Arbeitslosenzahlen abrutschen, so könnten allerdings grössere Preiskorrekturen ausgelöst werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstArbeitslosigkeit