Durchgangsplatz für Schweizer Fahrende in Herzogenbuchsee eröffnet
Seit Freitag steht den Schweizer Fahrenden ein neuer Durchgangsplatz in Herzogenbuchsee zur Verfügung.

Schweizer Fahrende können seit Freitag den neuen Durchgangsplatz in Herzogenbuchsee nutzen. Die Gemeinde und der Kanton Bern haben ihn gemeinsam am Standort Waldäcker realisiert, wie sie am Freitag mitteilten.
Der Durchgangsplatz bietet Platz für 15 mobile Wohneinheiten von Jenischen und Sinti. Er verfügt über Strom- und Wasserversorgung, ein Sanitärgebäude und eine Abwasserentsorgung.
Die Gemeinde stellt den Betrieb jeweils während der Reisesaison von Frühling bis Herbst sicher. Platzwarte sind vor Ort.
Die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt des Durchgangsplatzes sollen durch Benutzungsgebühren gedeckt werden, wie es in der Mitteilung hiess.
Allfällige Defizite trägt mehrheitlich der Kanton
Allfällige Betriebsdefizite trägt bis 80 Prozent der Kanton. Vertraglich vereinbart ist eine Betriebsdauer von mindestens 15 Jahren.
Schweizer Jenische und Sinti mit fahrender Landesweise sind anerkannten nationale Minderheiten. Schweizweit gibt es für sie zu wenig Haltemöglichkeiten.
Der bernische Grosse Rat bewilligte 2016 einen Planungs- und Baukredit von 2,65 Millionen Franken, damit Schweizer Fahrende Halteplätze in Erlach, Muri und Herzogenbuchsee erhalten.
Weitere Plätze geplant
Der Winterstandplatz in Erlach wurde Anfang 2024 in Betrieb genommen. Für einen ganzjährigen Halteplatz in Muri bei Bern laufen die Planungsarbeiten.