Drei Morde: Angeklagter Spanier bestreitet alle Vorwürfe
Ein 47-jähriger Spanier muss sich wegen dreier Morde vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Die Staatsanwaltschaft spricht von «Overkill».

Vor dem Bezirksgericht Zürich ist am Dienstag ein Prozess wegen Dreifachmordes gestartet. Der Angeklagte soll im Abstand von genau fünf Jahren eine Frau und ein Ehepaar getötet haben.
Unter anderem wiesen DNA-Spuren an beiden Tatorten auf den 47-Jährigen als Täter hin. Die Staatsanwaltschaft fordert seine Verwahrung, der Angeklagte weist die Vorwürfe zurück.
Taten im Abstand von genau fünf Jahren
Der Angeklagte soll am 15. Dezember 2010 eine 56-jährige Psychoanalytikerin in ihrem Zürcher Seefeldquartier getötet haben. Er habe 14 Mal mit einem Messer auf die Frau eingestochen, die Frau sei verblutet.
Laut Staatsanwaltschaft habe es der Spanier ursprünglich auf Wertsachen abgesehen, als er von der Psychologin überrascht worden sei. Die Tat sei mit extremer Brutalität ausgeführt worden, der Anklage zufolge habe es sich um eine Übertötung gehandelt.
Auf den Tag fünf Jahre später soll der Mann in Laupen BE ein Ehepaar ähnlich brutal getötet haben. Auch hier sei er wegen Raubabsicht in das Haus der Senioren eingedrungen, auch hier wurde seine DNA gefunden.
Beging ein Anderer die Morde?
Der Beschuldigte leugnet die Morde und führt die gesicherten Spuren auf Zufälle zurück. Die Psychologin, bei der er einst kurz in Behandlung war, habe er auf der Strasse getroffen und kurz berührt.

Dem Ehepaar habe er einst beim Aufbau eines Tisches geholfen und dabei wohl Spuren hinterlassen. Es sei ihm zufolge jedoch auch möglich, dass ein Unbekannter seine Kleidung getragen und die Morde begangen habe.
Der Staatsanwalt hält die Beweise für erdrückend und fordert bleibende Verwahrung wegen der hohen Brutalität und Gefährlichkeit. Die Verhandlung soll am Donnerstag fortgeführt werden.












