Diphtherie-Ausbruch im Bundesasylzentrum in Embrach ZH
Im Bundesasylzentrum Embrach ZH ist ein Diphtherie-Fall aufgetreten. Ein Bewohner liegt im Spital, Kontaktpersonen werden behandelt.

Im Bundesasylzentrum in Embrach ZH ist es zu einem Ausbruch der Infektionskrankheit Diphtherie gekommen. Ein Bewohner liegt im Spital.
Alle Kontaktpersonen des erkrankten Mannes erhalten nun eine Antibiotikaprophylaxe, wie es bei der Gesundheitsdirektion am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Personen mit Symptomen würden per Nasen-Rachenabstrich oder Wundabstrich auf Diphtherie getestet. Zudem biete man ungeimpften Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden die Impfung an. Damit sich die bakterielle Infektion nicht in anderen Asylzentren ausbreitet, gilt bis Ende Woche ein Verlegungsstopp.
Gefahr für Schweizer Bevölkerung gering
Für die Schweizer Bevölkerung ist die Gefahr einer Ansteckung klein, da sie weitgehend gegen Diphtherie geimpft ist. Daher ist die Krankheit hierzulande auch praktisch verschwunden. Global gesehen ist sie jedoch nach wie vor verbreitet.
In Asylzentren gibt es deshalb immer wieder Ausbrüche, im Jahr 2022 meldeten gleich mehrere Zentren Krankheitsfälle. Übertragen werden die Bakterien meist durch Tröpfchen, also beim Sprechen, Niesen oder Husten, seltener durch Hautkontakt oder Hände.
Verlauf der Krankheit
Die Krankheit beginnt mit einer einfachen Angina, kann aber rasch einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Im Rachen bilden sich Beläge, welche die Atemwege einengen und so die Atmung erschweren oder gar verunmöglichen. Neben der Rachendiphtherie gibt es auch die sogenannte Hautdiphtherie, die aber weniger gefährlich ist.






