Diese zehn Massnahmen empfiehlt die Covid-Taskforce

Damian Haralamb
Damian Haralamb

Bern,

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Schweiz steigt rasant an. Die Covid-Taskforce hat darum eine zehn Massnahmen umfassende Empfehlung veröffentlicht.

Martin Ackermann covid-taskforce
Martin Ackermann, Experte für Mikrobiologie und Präsident der Schweizer Covid-Taskforce. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz verzeichnet im Vergleich zu anderen Staaten enorm hohe Corona-Zahlen.
  • Der Bund will jedoch erst nächsten Mittwoch über neue Massnahmen informieren.
  • Die Covid-Taskforce hat nun eine Beurteilung der Lage mit zehn Massnahmen veröffentlicht.

6634 neue Fälle des Coronavirus meldet das Bundesamt für Gesundheit am Freitag, 23. Oktober. Die Inzidenz liegt bei 495; kaum ein anderer Staat in Europa verzeichnet ähnlich hohe Inzidenzen.

Dennoch belässt es der Bundesrat vorerst bei einer strengeren Maskenpflicht und einem Versammlungsverbot ab 15 Personen. Am nächsten Mittwoch könnte die Landesregierung die Massnahmen verschärfen. Der Covid-Taskforce geht das zu langsam. «Jeder Tag zählt», schreibt sie in einer neuen Beurteilung der Lage vom Freitag.

Matthias Egger Coronavirus
Matthias Egger ist Leiter der Covid-Taskforce beim Bund und Präsident des Nationalen Forschungsrat. - Keystone

Das Schreiben liefert gleich zehn konkrete Vorschläge mit, wie die Reproduktionszahl des Virus gesenkt werden könne. «Diese Massnahmen sollen für die Gesellschaft umsetzbar sein und den Kern der Wirtschaft schützen», heisst es weiter. Sie sollen dann bis März/April 2021 in Kraft bleiben.

Die zehn Massnahmen der Taskforce

– Tragen von Masken durch Jugendliche und Erwachsene in allen Innenräumen und in überfüllten Aussenbereichen (Strassenmärkte usw.)

– Telearbeit (Home-Office) für alle Mitarbeitenden, für die dies möglich ist

– Schliessung von Unterhaltungs- und Erholungsstätten in engen und schlecht belüfteten Innenräumen, wo die Bedingungen die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen in engem Kontakt erlauben.

– Beschränkung privater Zusammenkünfte, z.B. auf weniger als 10 Personen

– Beschränkung öffentlicher Versammlungen, z.B. auf weniger als 50 Personen

– Beschränkung der Öffnungszeiten von Restaurants und Bars, z.B. auf 21.00 Uhr

– Einstellung von Aktivitäten mit einem hohen Risiko der Übertragung des Coronavirus, z.B. Sportarten mit direktem Kontakt, Gesang oder mit Blasinstrumenten

– Umstellung auf ausschliessliche Online-Bildung in allen sekundären und höheren Bildungseinrichtungen, für die eine solche Bildung möglich ist

– Erhöhung der Zahl der Coronavirus-Testzentren und der Zahl der Contact-Tracer

– Regelmässige Tests von Arbeitnehmenden in Hochrisiko-Umgebungen

Die Ziele der Massnahmen

Mit den oben genannten Schritten will die Taskforce unter anderem das Schweizer Gesundheitssystem vor einem Kollaps bewahren. So soll auch die Qualität der medizinischen Betreuung gewährleistet bleiben.

Coronavirus Schweiz Spital
Wegen des Coronavirus im Einsatz: Ärzte und Pflegepersonal in einem Schweizer Spital. - Keystone

Weiter soll der Zugang zu Bildung kontinuierlich möglich und die Grundbedürfnisse des sozialen Lebens gesichert bleiben. Auch die wirtschaftlichen Aktivitäten sollen unter den gegebenen Umständen geschützt werden.

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