Reiche Jäger jagen im Wallis Steinböcke. Doch vielleicht nicht mehr lange: Der Walliser Staatsrat will ein Verbot vorantreiben.
Steinbockjagd Wallis
Ein Trophäenjäger posiert mit dem erschossenen Steinbock im Wallis. - Ovini Expeditions
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Trophäenjagd für ausländische Jäger im Kanton Wallis soll verboten werden.
  • Eine solche Jagd entspreche nicht mehr dem heutigen Zeitgeist.
  • Laut Staatsrat Jacques Melly sei ein Verbot bereits seit April im Gespräch.

Die Reportagen im Schweizer Fernsehen über die Trophäenjagd im Kanton Wallis haben empörte Reaktionen ausgelöst. Die Praxis scheint in der Bevölkerung auf wenig Akzeptanz zu stossen.

Nun hat sich auch Staatsrat Jacques Melly (CVP) zum Thema geäussert. Bereits seit April seien Gespräche zum Verbot der Trophäenjagd im Gange, sagt er gegenüber «RTS». Diese Art der Jagd entspreche nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist.

Jacques Melly
Der Walliser Staatsrat Jacques Melly (CVP). - Keystone

Melly weist aber auch darauf hin, dass die Anzahl der geschossenen Steinböcke sich dadurch nicht verändern werde. Zur Regulierung der Bestände müssten jährlich derzeit 450 Tiere getötet werden. Die einheimischen Jäger oder Wildschützer würden dies aber mit Respekt vor dem Tier tun.

Ausserdem warnt der Staatsrat: «Ich verstehe die Emotionen und die sehr starke Reaktion der Zuschauer. Die hässlichen Aspekte der Trophäenjagd soll aber nicht dazu führen, alle Jäger zu verurteilen.»

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