Die Post deaktiviert Adresse von Zürcher – er verliert Twint-Zugriff
Das Wichtigste in Kürze
- Die Post löschte aus Versehen die Adresse eines Einwohners aus Stäfa ZH.
- Daraufhin funktionierte weder die Brief-Zustellung noch seine Debitkarte oder sein Twint.
In einer Gesellschaft, in welcher kaum noch Bargeld verwendet wird, sind wir zunehmend auf Bankkarten und Twint angewiesen. Umso fataler, wenn diese plötzlich ausfallen – und das wegen einer kleinen Verwechslung bei der Post.
Dies passierte laut «Zürichsee-Zeitung» einem Einwohner aus Stäfa ZH. Seine Adresse, an welcher er seit 15 Jahren wohnte, wurde unaufgefordert von der Post deaktiviert. Dies führte nicht nur dazu, dass seine Post nicht mehr geliefert wurde.
Viel brisanter: Als seine Bank die nun ungültige Adresse bemerkte, sperrte sie seine Debitkarte und sein Twint!
Gesperrtes Twint, retournierte Briefe
Erste Folgen des Fehlers spürte der Stäfner, als sein Twint eines Tages nicht wie gewohnt funktionierte. «Da machte ich mir noch überhaupt keine Sorgen», sagt er gegenüber der Zeitung. Er ging davon aus, dass es sich lediglich um eine Störung der App handelte.
Auch als ihn seine Arztpraxis aufgrund eines retournierten Briefs anrief, ging er von einem einmaligen Fehler aus. So wies er die Praxisassistentin an, die Post ein weiteres Mal zuzustellen. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen stellte er, verständlicherweise, nicht her.
Erst als sich auch die Hausverwaltung aufgrund der ungültigen Adresse meldete, horchte der Stäfner auf. Er wandte sich daraufhin per Hotline an die Post – und war fassungslos: Ein Mitarbeiter sagte ihm, «dass meine Postadresse bereits seit einiger Zeit deaktiviert sei».
Die Post verwechselte ihn mit einem anderen Kunden
Der Stäfner konnte sich nicht erklären, was die Deaktivierung ausgelöst haben könnte. Schliesslich habe er nie etwas geändert: Sein Briefkasten war nach wie vor korrekt angeschrieben und er habe auch keinerlei Anträge bei der Post gestellt.
Ist der Post schon einmal ein Fehler bei dir passiert?
Daraufhin entschuldigte sich die Post – und konnte etwas Licht ins Dunkel bringen. So habe ein Mitarbeiter einen anderen Kunden mit dem Stäfner verwechselt – und dadurch die falsche Adresse gelöscht. Bei der Kontrolle sei der Fehler nicht aufgefallen.
«Identität einfach per Knopfdruck verschwinden lassen»
Die Konsequenzen für den Stäfner hätten verheerend sein können. Nur durch pures Glück war seine Kreditkarte nicht gesperrt worden. «Das wäre für mich fatal gewesen», sagt er, denn zu dieser Zeit war er im Ausland in den Ferien.
Trotz gutem Ende: «Dass man meine Identität einfach per Knopfdruck verschwinden lassen kann, finde ich unheimlich», so der Stäfner.