Die Bürokratie bleibt das Hauptärgernis der Solothurner Unternehmen
Die Sorgen der Unternehmen im Kanton Solothurn sind leicht gesunken, doch die Bürokratie bleibt das Hauptärgernis.

Die Unternehmen im Kanton Solothurn blicken mit leicht weniger Sorgen in die Zukunft als noch vor einem Jahr. Dies gilt allerdings nicht für die Industrie. Grösstes Hauptärgernis bleibt gemäss Sorgenbarometer für alle Branchen die Bürokratie.
Grundsätzlich liege das allgemeine Sorgenniveau «auf einem mittleren Level», teilten die Solothurner Handelskammer sowie der KMU- und Gewerbeverband Kanton Solothurn am Dienstag gemeinsam mit. Das Sorgenbarometer sank in ihrer diesjährigen Umfrage von 5,0 auf 4,8 Punkte – auf einer Skala von 1 (keine Sorgen) bis 10 (grosse Sorgen).
An der Spitze der Rangliste gab es dabei keine Veränderung: Die Bürokratie und die dadurch hervorgerufenen administrativen Aufwände blieben das Hauptärgernis der Solothurner Unternehmen, heisst es in der Mitteilung. Der Indexwert stieg leicht von 6,5 auf 6,6 Punkte.
Konjunktureinbruch und Cyber Security als weitere Hauptsorgen
Als weitere Hauptsorgen gelten ein möglicher Konjunktureinbruch (6,1), die Cyber Security (6,1) und die geopolitische Lage (6,0). Den Fachkräftemangel, der vor einem Jahr mit 6,1 Punkten noch auf dem zweiten Platz lag, betrachten die Unternehmen mit 5,7 Punkten inzwischen etwas gelassener. Er bleibe aber eine Herausforderung, schreiben die beiden Wirtschaftsverbände.
Bezüglich Sorgen bestehen in den verschiedenen Branchen grosse Unterschiede. So stieg der allgemeine Sorgenindex in der Industrie von 5,4 auf 5,9. Er liegt deutlich höher als im Baugewerbe (4,7) und im Dienstleistungssektor (4,3).
Dies ist gemäss Mitteilung insbesondere auf die unsichere politische Lage (7,4) zurückzuführen, welche «durch die Folgen des Krieges in der Ukraine und die unberechenbare US-Zollpolitik geprägt ist».
Die Solothurner Handelskammer sowie der kantonale KMU- und Gewerbeverband führten die Umfrage zu den Sorgen der Unternehmen zum dritten Mal durch. 264 Unternehmen haben im April daran teilgenommen.