Deutschschweizer vertrauen den Nachbarn am meisten
Eine Umfrage zeigt, wie viele Schweizer ihren Nachbarn die Wohnung bei eigener Abwesenheit anvertrauen würden.
Das Wichtigste in Kürze
- «Immoscout24» hat über 1200 Schweizer zum Verhältnis mit ihren Nachbarn befragt.
- 89 Prozent gaben an, ihre Nachbarn persönlich zu kennen.
- In der Deutschschweiz würden 52 Prozent ihren Nachbarn die Wohnung anvertrauen.
Eine Umfrage der Online-Immobilien-Plattform «Immoscout24» zeigt: Der Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer kennt ihre Nachbarschaft. Das gaben 89 Prozent der 1264 befragten Personen an.
Laut der Befragung steigt das Interesse an den eigenen Nachbarn zudem mit dem Alter kontinuierlich an. Während bei den 18- bis 29-Jährigen 81 Prozent ihre Nachbarschaft kennen, sind es bei den über 60-Jährigen 96 Prozent.
Drei von vier Befragten gaben zudem an, sich für seine Nachbarn zu interessieren. Das Interesse sei jedoch nicht mit Kenntnis gleichzusetzen.
Nur wenige wissen über Beruf der Nachbarn Bescheid
Denn nur rund 60 Prozent wissen demnach von allen Nachbarn, ob diese Kinder haben. Nur die Hälfte weiss zudem, ob die Nachbarschaft Haustiere hat.
Bezüglich der beruflichen Tätigkeit der eigenen Nachbarn kennen sich nur 27 Prozent der Befragten aus. 17 Prozent sagen sogar, dass sie von keinem einzigen ihrer Nachbarn wissen, welche Tätigkeiten ihr Gegenüber ausübt.
Befragt wurden die Menschen auch zum Vertrauen, das sie zu den eigenen Nachbarn haben. Interessant sind dabei die Unterschiede zwischen den Sprachregionen sowie zwischen den Geschlechtern.
Hälfte der Deutschschweizer würde Wohnung Nachbarn anvertrauen
So würden 52 Prozent der befragten Deutschschweizer ihre Wohnung bei Abwesenheit einem Nachbarn anvertrauen – etwa zum Blumengiessen.
In der französischsprachigen Schweiz würde dies nur jeder Dritte (31 Prozent) machen, in der italienischsprechenden Schweiz sogar nur 14 Prozent.
Die Umfrage zeigt auch: Frauen (51 Prozent) vertrauen ihre Wohnung eher einem Nachbarn an als Männer (40 Prozent). Ähnlich verhält es sich bei ländlichen (51 Prozent Ja) gegenüber städtischen Gebieten (42 Prozent Ja).
Sprachregionale Unterschiede zeigen sich auch beim Interesse an der eigenen Nachbarschaft.
Deutschschweizer zeigen deutlich höheres Interesse (80 Prozent) als Schweizer aus der französischsprachigen und italienischsprachigen Schweiz (je 60 Prozent) an Nachbarn.
