Biel: Mann belästigt Nachbarn und versprayt Trottoir
Ein Mann terrorisiert in Biel seine Nachbarschaft. Eine Familie wird seit einiger Zeit bedroht – doch die Polizei hält sich bisher zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann belästigt und bedroht in Biel seine Nachbarn.
- Eine Familie terrorisiert er regelrecht und hat auch schon eine Grab-Attrappe gebastelt.
- Ein Grossrat will nun helfen.
Ein Mann, der in Biel seine Nachbarn belästigt und bedroht, hat in der Nacht zu Mittwoch wieder zugeschlagen.
Vor dem Haus seiner eigenen Verwandten besprayte er das Trottoir und eine Gartenschaukel mit pinker Farbe. Dies berichtet das «Bieler Tagblatt».
Auffällig wurde er dem Bericht zufolge weitaus nicht zum ersten Mal. So terrorisiere er etwa seit Wochen eine Familie.
Die Zeitung schreibt unter anderem von Schmierereien auf dem Auto. Sogar selbstgebastelte Grab-Attrappen soll der Mann bereits im Garten aufgestellt haben.
Zudem beleidige und bedrohe er die Mutter und ihre Tochter jeden Morgen auf dem Weg zu Schule und Arbeit.
Grossrat bietet Hilfe an
GLP-Grossrat Beat Cattaruzza kennt gemäss «Bieler Tagblatt» den Mann und berichtet selbst von Begegnungen mit ihm. So sei er etwa in der Nacht zu Mittwoch trotz Hausverbot auf dem Dispo-Gelände unterwegs gewesen.
Der Politiker ist Beirat im Dispo-Vorstand.

Cattaruzza bemüht sich um eine Klärung der Situation. Er habe dem Mann zu einer psychologischen Abklärung geraten und seine Hilfe angeboten.
Mittlerweile hat der Grossrat sowohl die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) als auch die Opferhilfe der Stadt Biel eingeschaltet.
Familie zeigt Polizei Bilder von Drohungen – die rät von Anzeige ab
Vonseiten der Polizei gibt es ebenso Abklärungen. Eine Anzeige gegen den Mann sei jedoch nicht eingegangen. Strafrechtlich relevante Handlungen seien bei einem Gespräch mit der schikanierten Familie nicht festgestellt worden.
Die Familie zeichnet jedoch ein anderes Bild. Laut eigenen Angaben hat die Mutter zahlreiche Bilder von Drohungen in Chats übergeben. Allerdings sei ihr vonseiten der Polizei von einer Anzeige abgeraten worden.