Die Zahl der illegalen Migranten, die nach Deutschland fliehen, steigt stark an. Schuld daran soll nach einem neuen Bericht auch die Schweiz sein.
SBB
Bahnpolizisten empfangen Migranten in Buchs SG. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Bericht der deutschen Bundespolizei steigen die Flüchtlingszahlen monatlich.
  • Wurden im Februar 3800 illegale Migranten aufgegriffen, sollen es jetzt schon 15'000 sein.
  • Die Schweiz setze gezielt illegale Migranten zur Weiterfahrt in Züge Richtung Deutschland.

Unser Nachbarland Deutschland kämpft mit steigenden Zahlen an illegalen Flüchtlingen. Ein Bericht zur «Migrationsanalyse» der Bundespolizei, welcher der «Bild» vorliegt, zeigt nun konkrete Angaben dazu.

Demnach griffen die Polizisten im Februar 3800 illegale Migranten auf, im Juli 6900 und im September schon 12'700. Im Oktober könnten es den Angaben zufolge bereits 15'000 sein. Die meisten davon seien Syrer, Afghanen und Nordafrikaner.

Könnten Sie sich vorstellen, Flüchtlinge aufzunehmen?

An der explosionsartigen Entwicklung soll auch die Schweiz schuld sein. Denn: «Nach Erkenntnissen der Bundespolizei setzt unser Nachbarland gezielt illegal Eingereiste zur Weiterfahrt in Züge Richtung Bundesrepublik», schreibt die «Bild».

«Täglich 1500 illegale Migranten»

Die Polizeigewerkschaft spricht gegenüber der Zeitung von «täglich 1500 illegalen Migranten, von denen die Bundespolizei gerade um die 500 aufgreift». Der erwähnte Bericht werde seit September nicht mehr im Intranet der deutschen Bundespolizei aktualisiert.

Erst gestern schrieb die «NZZ am Sonntag», dass pro Woche tausend Flüchtlinge die Schweizer Grenze in Buchs SG erreichen. «Wir erlauben formell die Weiterreise», wird darin die Kantonspolizei St.Gallen zitiert.

Flüchtlinge
Grenzwächter bringen Flüchtlinge aus einem Zug aus Wien zur Kontrolle, am Freitag, 19. November 2021, am Bahnhof in Buchs.
Buchs
Deutschland wehrt sich nun, dass die Schweiz Zehntausende Migranten illegal durch die Schweiz durchreisen lässt.

Die Praxis führt zu scharfer Kritik aus Deutschland: «Wenn diese Berichte zutreffen, betreibt die Schweiz ein reines Durchwinken.» Das sagte Andrea Lindholz, die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, der Zeitung.

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