Seit Ende Dezember stehen in der ganzen Schweiz leere «Blick am Abend»-Kästen herum. Die Boxen werden oft als Mülleimer missbraucht, sagt die Stadt Bern.
Boxen des «Blick am Abend» am Bahnhof in Thun. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weil der «Blick am Abend» nicht mehr gedruckt wird, sind die Kästen leer.
  • Um sie entfernen zu können, müssen die Städte mit zwei Verlagen verhandeln.
  • Die leeren Boxen werden auch als Mülleimer genutzt.

An Bahnhöfen, Bushaltestellen und belebten Plätzen in der ganzen Schweiz stehen die Brombeer-farbenen Kästen des «Blick am Abend» seit dem 22. Dezember leer herum. Die Pendlerzeitung wird nicht mehr gedruckt, und deshalb haben die Boxen auch keinen Zweck mehr.

Die leeren Boxen werden jetzt zum Problem. «Leider finden wir oft Abfall in den Boxen vor», sagt Manfred Hertig, Leiter Zentrale Dienste bei der Stadtverwaltung Bern, zu Nau. Der Abfall werde aber nicht einfach darin liegen gelassen, sondern werde vom Team der Stadt geräumt.

Sie kleben an anderen Boxen

Die Frage stellt sich: Warum sind die Zeitungs-Kästen überhaupt noch da? Sie zu entfernen, sei gar nicht so einfach, da die «Blick am Abend»-Boxen oft mit jenen von «20 Minuten» verbunden seien, erklärt Hertig. Sie bestehen aus nur einer Bodenplatte.

«Wir sind in Kontakt mit den Verlagen von Ringier und Tamedia und wollen uns noch im Januar treffen, um eine Lösung zu finden», erklärt Hertig.

Er hofft, dass die Kästen spätestens im Februar weg sind. In Bern stehen auf öffentlichem Grund siebzig solcher Zeitungs-Kästen, das SBB-Areal nicht mit eingerechnet. In Luzern beispielsweise sind es deren 17.

Die Kosten für den Rückbau der Kästen gehen aber nicht zu Lasten der Städte. Für diese müssen die Zeitungsverlage selber aufkommen.

Der ehemalige Chef von Blick nimmt Stellung. - Nau
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