Deshalb verlor Zürich gegen Wien im Städte-Ranking

Die renommierte Wirtschaftszeitschrift «The Economist» hat in einer neuen Studie Grosstädte unter die Lupe genommen. Dabei geht es um die «liveability» – also Lebensqualität — von 140 Metropolen.

So viel vorab: Wien gewinnt. Die beiden Schweizer Städte Zürich und Genf landen auf Platz 11 sowie Platz 14. Die beiden Städte hielten die Position vom Vorjahr, genauso wie Sieger Wien.

Das Ergebnis der Studie überrascht. In einem Ranking von Mercer vom März 2019 erreichte Zürich noch Platz zwei. Dort wurde positiv hervorgehoben, dass Zürich etwa über eine sichere Verkehrsinfrastruktur sowie über einen «hervorragenden» medizinischen Versorgungsstandard verfügt.

Die Zeitschrift «Monocle» krönte die Limmatstadt gar mit dem ersten Platz. Wien hingegen landete auf dem fünften Platz. Doch die «Economist Intelligence Unit», Verfasserin der Studie, kommt offensichtlich zu einem anderen Schluss.

Doch was macht die österreichische Hauptstadt nun lebenswerter als unser Bijou Zürich? Der Bericht untersuchte Faktoren wie Stabilität, Gesundheitswesen, Bildung oder Infrastruktur. Wien holte sich fast überall die Maximalpunktzahl.

Zürich hingegen nicht. Bereits im Vorjahr holte sich die Limmatstadt «nur» 96,3 Punkte. Wien im Gegensatz 99,1. Im Detail wurde etwa die Gefahr eines militärischen Konflikts oder das Level an Korruption in Betracht gezogen.

Allgemein gibt es bei der Untersuchung einige spannende Aspekte. So stieg vielerorts die Stabilität wegen dem Rückgang des Terrorismus. Dafür verloren viele Städte wie Neu Delhi Punkte wegen sinkender Luftqualität.

Die Autoren sprechen bezüglich mangelndes Umweltschutzes von einem «Risiko» für die nahe Zukunft, das vielerorts die Lebensqualität senken könnte. Paris war die am höchsten gewertete Stadt, die einen Rückgang bei der Kategorie Sicherheit zu verzeichnen hatte. Der Grund: Die Proteste der Gelbwesten.

Dafür schliesst der Bericht positiv. Im Durchschnitt aller 140 Städten stieg die Lebensqualität um 0,5 Punkte. Spannend wird, wie es im nächsten Jahr aussehen wird.