Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen gesunken

Keystone-SDA
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Zürich,

In puncto Deckungsgrad bei den Pensionskassen steht die Schweiz im internationalen Vergleich schlecht da. Die Bilanz hat sich insgesamt verschlechtert.

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Senioren sitzen auf einer Bank (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Deckungsgrad bei den Schweizer Pensionskassen ist 2018 um 4 Prozent gesunken.
  • Insgesamt sind die Pensionskassen aber immer noch gut positioniert.

Die Bilanzen der Schweizer Unternehmen haben sich 2018 mit Blick auf die Pensionspläne verschlechtert. Gründe dafür sind in den negativen Anlagerenditen und den anhaltenden Unsicherheiten an den Märkten zu finden. Insgesamt sind die Pensionskassen aber immer noch gut positioniert.

Der durchschnittliche Deckungsgrad der dreissig grössten Unternehmen der Schweizer Börse sankt 2018 um 4 Prozent. Der Deckungsgrad beschreibt das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen.

Deckungsgrad verschlechtert

Somit waren die Vorsorgeverpflichtungen nur noch zu 81 Prozent nach 85 Prozent im Vorjahr durch die entsprechenden Planvermögen gedeckt. Dies schreibt das Beratungsunternehmen Willis Towers Watson in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Die Verschlechterung basiert auf einem Rückgang der Vorsorgeverpflichtungen um 4,4 Milliarden Franken oder 2,2 Prozent. Währenddessen nahmen die Planvermögen um 4,0 Milliarden beziehungsweise 4,4 Prozent ab. Damit seien die Unternehmen insgesamt aber immer noch gut positioniert, hält das Beratungsunternehmen fest.

Schweiz fällt im internationalen Vergleich zurück

Es werde schwieriger, das Langleberisiko der Pensionskassen über den Markt zu garantieren. Hintergrund: Die AXA ist aus dem Markt ausgeschieden.

Weltweit sind die Deckungsgrade 2018 gesunken. Der durchschnittliche Deckungsgrad von (US-)Unternehmen fiel auf 86 Prozent von 87 Prozent im Vorjahr. Damit fällt die Schweiz mit einem Deckungsgrad von 81 Prozent im internationalen Vergleich zurück.

Das schlechtere Abschneiden der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern wird auf das viel tiefere Zinsniveau der Schweiz zurückgeführt. Dies ist eine Folge der Negativzinspolitik der Nationalbank.

Pensionskassenexperte Peter Zanella: «Wenn die Zinsen weiterhin tief bleiben oder sogar weiter fallen (...) führt dies zu weiter erhöhten Verpflichtungen.» Dies erhöhe den Finanzierungsbedarf und erfordere unter Umständen Änderungen der Anlagestrategie sowie Leistungsanpassungen.

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