Das Blindenheim Basel hat einen Neubau eingeweiht, der Platz für 99 Menschen mit Unterstützungsbedarf bietet.
Blindenheim
Das neue Blindenheim in Basel ist eröffnet. (Symbolbild) - Depositphotos

Der Neubau des Basler Blindenheims ist am Donnerstag eröffnet worden. Die Stiftung Blindenheim Basel weihte ihn unter dem neuen Namen Irides ein. Das Gebäude hat Platz für 99 Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Es ersetzt das Vorgängergebäude aus dem Jahr 1976 am gleichen Standort an der Kohlenberggasse. Der vorherige Bau erwies sich bereits nach 25 Jahren als zu klein, sagte Pierre Jaccoud, Präsident des Stiftungsrates, bei der Eröffnung.

Schliesslich fiel im Jahr 2017 der Entscheid für einen Neubau, der rund 50 Millionen Franken kostete. Die Stiftung habe dies ohne staatliche Beiträge, sondern aus eigenen Mitteln sowie mit Spenden finanziert, sagte Jaccoud.

Von provisorischer Unterkunft zum modernen Heim

Während der Bauarbeiten zügelten die Bewohnerinnen und Bewohner in die ehemalige Reha St. Chrischona beziehungsweise in die Liegenschaft am Steinengraben gleich um die Ecke. Am 2. Juni werden sie in das neue Zentrum Irides einziehen.

Auf fünf Stockwerken befinden sich nebst den 99 Pflegezimmern auch Büros, Ateliers, Medikationsräume, Küchen sowie ein öffentlich zugängliches Restaurant und Bistro. Die Licht- und Akustikverhältnisse in den Innenräumen sind auf blinde und sehbehinderte Menschen ausgerichtet.

So seien die Lampen stets dimmbar, erklärte Matthias Lang, stellvertretender Irides-Geschäftsleiter, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies, weil manche Menschen mit Sehbehinderung viel Licht bräuchten, andere hingegen empfindlich seien.

Ein Heim für alle Sinne

Zudem sei die Raumakustik möglichst angenehm und so gestaltet worden, dass die Zimmer für Blinde erkennbar seien. In den Korridoren hängen unter anderem sogenannte Hörbilder. Per Knopfdruck sind die passenden Geräusche zum Bild, etwa Vogelgezwitscher, Wasserplätschern oder Fasnachtsklänge zu hören.

Geplant ist auf der Terrasse auch ein ertastbares Stadtpanorama, das Blinden und Sehbehinderten einen Eindruck von der dortigen Aussicht auf die Stadt geben soll. Die Stiftung Blindenheim Basel wurde im Jahr 1898 unter dem Patronat der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG) gegründet.

Irides AG ist deren Tochtergesellschaft und Betriebsorganisation. Der Neubau sei der krönende Abschluss zum 125-Jahre-Jubiläum der Stiftung sagte Jaccoud. Am 25. Mai wird das Blindenheim im Rahmen eines Tags der offenen Tür für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

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