Anfang Januar wurde in Därstetten BE ein Baby auf einem Werkhof ausgesetzt. Lange schwiegen die Eltern, nun äussert sich der Vater zum ersten Mal.
Därstetten Vater Findelkind
Der Vater des in Därstetten BE ausgesetzten Findelkinds. Jetzt spricht er zum ersten Mal. - Facebook
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Därstetten BE wurde im Januar ein Baby ausgesetzt.
  • Die Mutter und der Vater sitzen seit drei Wochen in Untersuchungshaft.
  • Jetzt äussert sich der Vater zum ersten Mal.

Anfang Januar wurde in Därstetten BE ein Baby in einer Kartonschachtel auf einem Werkhof ausgesetzt. Nur knapp überlebte es. Die Eltern sitzen mittlerweile seit drei Wochen in Untersuchungshaft. Gegen die beiden läuft ein Strafverfahren. Der Vorwurf: Aussetzung und eventuell versuchte Kindstötung.

Nun äussert sich der Vater des Kindes zum ersten Mal. Gegenüber «Blick» zeigt er sich emotional. Er beschreibt, er und seine Frau seien vom Umfeld stets als Alkoholiker dargestellt worden. Ausserdem werde ihnen vorgeworfen, sie hätten sich schon um andere Nachkommen nicht gekümmert.

In seinen 14 Jahren, seit er in der Schweiz sei, habe er immer gearbeitet, so der Mann. Auch der Schweizer Pass sei in Aussicht gewesen – bis vor dem Strafverfahren. Die Eltern stammen beide aus Deutschland.

Nach Geburt: «Alles war scheisse»

«Nach der Geburt war es wie ein leerer Raum. Es war alles scheisse», so der Vater. Über die Gründe jedoch schweigt er weiterhin. «Wenn ich wüsste, warum es passierte, würde ich es sagen. Aber es gibt keine Worte dafür.»

Das Paar würde versuchen, nach vorne zu schauen. «Ich liebe meine Frau. Egal was passiert ist, unsere Liebe ist stärker.» Die Behörden würden das Elternpaar immer wieder vertrösten. Aber: «Wir wollen unser Baby natürlich zurück!»

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